Rolf Müller
Rolf Müller (* 15. Dezember 1940; † 18. Februar 2015), deutscher Gestalter
Rolf Müllers humane Haltung, seine ganzheitliche, intuitive und analytische Arbeitsweise, hat auf nachfolgende Generationen von Kommunikations-Designerinnen und -designern stilbildend gewirkt.[1]
Büro Rolf Müller 01[edit]
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Maximilianstrasse 31, Hausschild
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Rolf Müller in seinem Büro, 2001
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Rolf Müller mit Mitarbeiterin, 2001
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Tür des ehemaligen Büros Rolf Müller, 2015
Büro Rolf Müller 02[edit]
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Der Olympia–Waldi
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Seinen Schreibtisch hatte Rolf Müller selbst entworfen
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Der Computertechnologie stand er eher kritisch gegenüber
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Gestaltung war für Rolf Müller zuallererst ein Handwerk
Arbeiten von Rolf Müller[edit]
Olympia 72[edit]
Rolf Müller war Art Director der Abteilung XI der Olympische Sommerspiele 1972 und entwickelte dort im Team um Otl Aicher das Erscheinungsbild der "heiteren Spiele"
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Regenbogenfarben
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Schild mit Piktogrammen, Schrift (Univers 55) vor dem Olympiastadion
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Olympiahalle
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Piktogramme im Olympischen Dorf
Plakate[edit]
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Glückskinder Plakat, DIN A1
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Glückskinder Einladungskarte, DIN A4
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Neue Sammlung (DIN A1), Kieler Woche (DIN A2)
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Das Team um Rolf Müller, DIN A4
Bücher[edit]
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Flughafen München, Studie
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Leverkusen, Jung und Alt...
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Innenansichten unseres Parlaments: Titel
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Innenansichten unseres Parlaments, Seite 148, 149
High Quality[edit]
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Diverse Titel der Zeitschrift HQ
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Heft 29, Seite 25: Blinde sehen (Beitrag)
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HQ? High Quality? Was ist das? (Ausschnitt aus Plakat)
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Rolf Müllers Vita (Heft 29, 1994) Seite 78: Der Ulmer Disput lebte in ihm weiter
Sonstig[edit]
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Tischkalender Zeichen setzen, 1998
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Broschüren
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Pinakothek der Moderne. Leporello, 2003
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Pinakothek der Moderne. Leporello, 2003. Die Fotografien
Türen (unvollendet)[edit]
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Die Arbeit Türen sollte als Buch erscheinen
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Die Texte sollte der Philosoph Wilhelm Vossenkuhl schreiben
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Ein Teil der Aufnahmen wurde von Andreas Bohnenstengel in der Provence aufgenommen
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Rolf Müller ist vor der Vollendung selbst durch die letzte Tür gegangen
Ehrungen[edit]
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Ausstellungsplakat Glückskinder Ausschnitt
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Die 100 besten Plakate des Jahres 1997. Mit dabei: Das Plakat Glückskinder
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Rolf Müller nimmt den Designpreis entgegen
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Peter von Kornatzki hielt die Laudatio
Retrospektive 2009[edit]
Die Retrospektive wurde von der Typografischen Gesellschaft in München organisiert und fand in der Halle 27 der Werbeagentur Kochan & Partner statt.[2]
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Rolf Müller bei den Vorbereitungen
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Besucher
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Rede
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Allgegenwärtig: Die Kieler Woche
Mitarbeitertreffen 2009[3][edit]
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Starpunkt Maximilianstraße
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Ein Schiff brachte die Gemeinde zum Museum der Phantasie
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Rolf Müller nahm dort die Gruppe in Empfang
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Von dort aus ging es zum Reisbus der nach München brauste
Buchvorstellung 2013[edit]
Ungefähr 80 Freunde, Wegbegleiter und Fans waren gekommen um Rolf Müller von 11.00 bis 13.30 Uhr live zu erleben.[4]
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Plakat Mut zur Wut
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Rolf Müller erläutert den Arbeitsprozess
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Autogrammwunsch
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Seite 124 und 125
Wer war Rolf Müller?[edit]
An Menschen interessiert[edit]
Rolf Müller mochte die Neugierde und Unvermittelheit von Kindern
Am Leben interessiert[edit]
Innere Einkehr und Kontemplation fand Rolf Müller in der Provence, wo er ein Haus besaß
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Rolf Müllers Fahrstil ähnelte seinem Arbeitstil: Immer hart am Wind
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Die Landschaft der Provence sog er fömlich auf
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Dämmerung
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Zeit für das Abendessen
Student an der hfg ulm[edit]
Rolf Müller studierte an der hfg ulm
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Wegweiser auf dem Oberen Kuhberg
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Das Gebäude entwarf Max Bill
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Instandhaltungsarbeiten auf der Terasse
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Leicht und klar: Das Treppenahaus
Schlußbetrachtung[edit]
Lieber Rolf,
als du durch die letzte Tür gegangen bist, bin ich erschrocken, dass das scheinbar so überhaupt nicht öffentlich wahrgenommen wurde. Erst allmählich gab es ein paar kurze Nachrufe. Ich verdanke dir sehr viel, möglicherweise den Umstand, dass ich heute noch als Fotograf arbeite. Immer wieder hast du bei mir angerufen, dich erkundigt, mich eingeladen, mir Aufträge gegeben, zugehört und dann ein paar kurze Sätze gesagt, die genau den Kern eines Sachverhaltes trafen und immer etwas enthielten, das mich weiterbrachte, mich führte, mich klärte – also Klarheit brachte, die (so mein subjektives Empfinden) so rar geworden ist. Es war nicht immer nett was du gesagt hast, aber genau dass ließ etwas ebenso rares zwischen uns entstehen nämlich Vertrauen. Du warst ein strenger, aber auch geduldiger und liebevoller Lehrer für mich (und, da bin ich mir sicher, für viele andere) und ein Freund. In den vielen Autofahrten nach Ravensburg, wo wir beide unterrichteten, habe ich ein Design-Studium in Form von Privatvorlesungen genossen. Ich habe zwar kein Diplom, aber auch ich bin ein Ulmer. Du hast dich an Ulm abgearbeitet, es variert, beschossen, erweitert, das Dogma weit hinter dir gelassen, andere mussten sich an dir abarbeiten, diesem vitalen Gegenüber dem nichts entging, der aufdeckte ohne vorzuführen.
Wenn Menschen normalerweise ein Leben leben, so hast du vermutlich 4 oder 9 oder was weis ich wie viele Leben gelebt, so intensiv und ereignisreich war deines. Nicht alle haben diese Intensivität ertragen, deine Energie ausgehalten. Intellektuell warst du sehr schnell, zu schnell für viele, auch für mich. Wer wollte, konnte viel lernen, aber wer will das eigentlich? Einen Standpunkt, etwas scheinbar erreichtes einfach so über den Haufen werfen und im Unbekannten etwas ganz neues errichten. Damit hast du Menschen überrascht, irritiert, verunsichert, wütend gemacht, begeistert, erstaunt und und und... Du warst als Mensch nicht immer zu fassen und einzuordnen, du hast geschillert und das ist eben sehr selten, leider.
Als du durch die letzte Tür gegangen bist, da war im Außen so wenig von dem Verlust zu bemerken. Ich hatte erwartet dass irgendetwas passiert, dass dem Verlust gerecht werden würde, bis ich dann realisierte, dass für mich selbst etwas Riesengroßes verschwunden war, auch wenn du in den letzten Jahren immer knapper und stiller wurdest. Ich habe nach deinem Tot viel über unsere Begegnungen nachgedacht und viel mit dir geredet, dich weiter um Rat gefragt, und: Du hast geantwortet. Du bist ein Teil von mir. Ich danke dir.
Andreas Bohnenstengel, 2017
Einzelnachweise[edit]
- ↑ Designpreis 2008 der Landeshauptstadt München an Rolf Müller. Begründung der Jury unter dem Vorsitz von Kulturreferent Dr. Hans-Georg Küppers (abgerufen am 30. März 2017)
- ↑ Retrospektive 2009: Ein Bericht (abgerufen am 30. März 2017)
- ↑ Mitarbeitertreffen am 12. September 2009, Bernried/München Ein Bericht (abgerufen am 30. März 2017)
- ↑ Im Februar 2013 präsentierte Rolf Müller seine Monografie bei Litheratur Moths. Ein Bericht (abgerufen am 30. März 2017)
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