File:Retable de Jean Furno à l'église des Cordeliers, Fribourg 05.png

Deutsch: Detail aus der Kreuzigung des Mittelteils. Der Künstler des gotischen Flügelaltars ist nicht bekannt. Er stand aber mit der Werkstatt von Hans Geiler in Verbindung. Deshalb wird dieser Altar nach seinem Stifter Jean Furno benannt. Der Hauptteil des Altaraufsatzes, der teils als Basrelief, teils als Hochrelief und teils halbplastisch ausgeführt ist, zeigt eine Kreuzigung mit zahlreichen Personen, die sich vor einer felsigen Landschaft mit einer Burg abhebt, in der das Gewand Christi verlost wird; zwei gedrehte Säulen umrahmen sie und tragen einen durchbrochenen Fries aus Laub und Weintrauben, der die Spitze säumt. Die Flügel sind als Hoch- und Flachreliefs gestaltet und zeigen links eine Geburt Christi und rechts eine Epiphanie (Abb. 39), die sich beide in ähnlichen und gegenüberliegenden gotischen Architekturen befinden und auf Landschaften blicken, in denen links die Verkündigung an die Hirten und rechts der Zug der Könige zu sehen ist; links oben in der Komposition singen drei Engel das Gloria in excelsis Deo, während rechts ein Engel den Stern trägt, der die Heiligen Drei Könige geleitet hat. An der Spitze und in den Vierteln des Kreises befindet sich ein stilisiertes, durchbrochenes Blattwerk. Die Plastik ist gleichmäßig vergoldet, mit natürlichen Farben des Fleisches und der Haare, aber sehr nahe am Altgold; außerdem sind die Hintergründe mit Damast besetzt. Diese Plastik wurde oft dem Elsässer Hans Geiler zugeschrieben, der seit 1513 in Freiburg ansässig war. Die bekannten Werke dieses Künstlers sind jedoch qualitativ unterlegen, obwohl sie dem Geist nach sehr ähnlich sind.