Category:Wilhelm König

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Wilhelm König war in Lübeck eine sehr beliebte Persönlichkeit. Ein großer Freundeskreis trauerte mit seiner Gattin und zahlreichen Verwandten um den Vater von fünf Kindern.

In seinem Nachruf von Karl Hermann Lockemann, sein Nachfolger im Regimentskommando, hieß es: „Kaum hatte er noch mit seinem Regiment vor seinem Kaiser in Parade gestanden, hatte die Freude gehabt, aus dem Glied heraus vom Kaiser und Kronprinzen mit einer Ansprache beehrt und besonders herzlich vom Letztgenannten begrüßt zu werden, der in ihm einen Ordonnanzoffizier aus dem Manöver wiedererkannt hatte, da saß er schon wenige Minuten später im Zuge und fuhr zu längerem Urlaub der Heimat zum an das Krankenbett seines Jungen, wohin es ihn mit besonderer Sehnsucht zog. Er traf nach langer, Tag und Nacht dauernder Fahrt in Lübeck ein, fand sein Kind zu seiner Freude in der Besserung und verlebte im Kreise der Seinen die ersten herrlichen Stunden glücklichen Wiedersehens. Da rief ihn ein eiliges Telegramm an die Front. Am Sonntag den, 26. September, fuhr er zurück, selbst ungewiß, wohin es gehe, aber, wenn auch schmerzlich berührt durch die jähe Unterbrechung des glücklichen Beisammenseins mit den Seinen, doch innerlich froh bewegt von dem Gefühl, seiner Pflicht genügen zu können, die ihm über alles ging. Als er sich dann dem Standort seins Regiments näherte, da fand er es schon mitten im schwersten Ringen. Mit wie aufopfernder Hingabe er sich dann sogleich an die Spitze stellte, dass zeigt sein jäher Tod. In schwerer Schlacht am 6. Oktober, nachmittags, bei zäher Verteidigung seines Abschnittes gegen große feindliche Übermacht fiel er.“ Das war bei Tahure und beigesetzt wurde er bei der Mühle.

Bis 1912 hatte er 25 Jahre lang bei den hanseatischen Regimentern 76 und 162 in Hamburg und Lübeck gestanden. Er hatte sich 1899 in Lübeck mit der Tochter Hermann Fehlings, des früheren Präses der Handelskammer, verheiratet. Aber nicht nur deshalb wurzelte er in Lübeck. Auch unter den Freunden des Waidwerks errang er sich als ausgezeichneter Schütz und liebenswürdiger Jagdleiter eine geachtete Stellung.

1912 zum Major befördert wurde er zunächst zum Stab der Bismarck Jäger nach Kulm kommandiert, bald darauf aber als Bataillonskommandeur zum 5. Westpreußischen Infanterie-Regiment Nr. 148 nach Elbing versetzt. Bei Tannenberg erwarb er sich als Erster seines Regiments das EK II. In der vordersten Reihe kämpfend überstand er alle Gefechte seiner Division im Osten. Einmal hatte er zusammen mit seinem Adjutanten und dem Fahnenträger eine Höhe, wie bei Spichern, als Erster voran die Fahne oben siegreich aufgepflanzt. Am 10. Juni 1915 wurde er zum Kommandeur des Wormser Regimentes ernannte und erhielt das EK I.

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