Category:Ludwig Brauser

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Deutsch: Oberstudienrat Ludwig Brauser (* 30. September 1924; † 2009), Gewerbeoberlehrer und Direktor der Bundes-Pelzfachschule, Frankfurt am Main.

Die Hauptaufgabe der Bundes-Pelzfachschule, Frankfurt, Hamburger Allee 23, war es, Kürschnergesellen auf die Meisterprüfung vorzubereiten. Dazu gehörte der kaufmännische Bereich, die Fachtechnik, das Erstellen von Schnittmustern und, immer wichtiger geworden, das Pelzdesign und der Artenschutz. Außerdem bot sie Weiterbildungsseminare für alle Berufe der Pelzbranche an. Neben der Lehrtätigkeit nahm das Institut Sonderaufgaben wahr, wie Sachverständigengutachten im Bereich des Artenschutzes, der Schulleiter war Mitglied im Fachbeirat des World Wildlife Fund Deutschland. Zollbeamte wurden an der Schule sachkundig gemacht, die enge Zusammenarbeit mit Zoologen, wissenschaftlichen Instituten, Universitäten, Ministerien und Ämtern im In- und Ausland sowie die Informationsarbeit für Tierschutz- und Verbraucherorganisationen ging weit über das Engagement herkömmlicher Berufsfachschulen hinaus.

Eng verbunden mit der Schule in Frankfurt ist der Name Ludwig Brauser, der die Schule über die gesamte Zeit hinaus, in der sie den Namen Bundes-Pelzfachschule trug, begleitete und zu der renommiertesten Ausbildungsstätte zur Qualifikation als Kürschnermeister machte, ein Ansehen das zeitlich überschneidend zuvor schon ähnlich die Meisterschule des Kürschnerhandwerks in Hamburg besaß. Der Schulverein Bundes-Pelzfachschule wurde am 13. September 1967 in Frankfurt gegründet. Von Anfang an hatte die Schule ihre Räumlichkeiten im 3. Stock der Bergius-Berufsschule in Frankfurt am Main. Finanziert wurde die Schule hauptsächlich durch Teilnehmergebühren, daneben durch Geld- und Sachspenden der Unternehmen und Zuschüsse des Rauchwarenverbands und des Zentralverbands des Kürschnerhandwerks.

Im Lauf der Jahre sammelte Oberstudienrat Brauser durch ständiges Bedrängen der Pelzfirmen die weltweit größte Fellsammlung an. Sie befindet sich heute im Archiv des Frankfurter Senckenberg-Museums. Der Bestand von 1981 wurde vom Presse- und Messefotografen „Mickey“ Bohnacker, fast ein Frankfurter Original, im Auftrag des Rauchwaren-Verbands fotografiert. Seine inzwischen etwas verblassten Fellfotos befinden sich hier: → Fellsammlung der Bundes-Pelzfachschule.

Bereits im ersten Jahr wurden die Lehrgänge von 68 Teilnehmern besucht. Von 1975 anstanden jährlich für mehr als 200 Teilnehmer 12 Hauptkurse auf dem Programm. 1988 war sie weltweit die einzige Fachschule der Pelzbranche. In den ersten 20 Jahren wurden etwa 750 Meisterinnen und Meister ausgebildet, hinzu kamen 3000 Teilnehmer an Kurzlehrgängen aus dem In- und Ausland.

Mit der Veränderung der wirtschaftlichen Entwicklung im Kürschnergewerbe strukturierte sich die Schule neu. Nach Übernahme der Leitung der Bergius-Schule durch Ludwig Brauser, die inzwischen in Frankfurter Schule für Bekleidung und Mode umbenannt worden war, fasste man 1984 die Bereiche Pelz, Leder und Textil „in einer sinnvollen Symbiose zwischen privater und staatlicher Schule“ zu einem Bildungsangebot zusammen.

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