German subtitles for clip: File:Hubblecast 88.webm

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Bilder vom ESO Very Large Telescope und dem Hubble Space Telescope der NASA/ESA zeigen

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einzigartige und völlig unerwartete Strukturen in der Staubscheibe, die den Stern AU Mircoscopii umgibt.

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Diese sich schnell bewegenden, wellenartigen Staubansammlungen sind anders als alles, was man bisher beobachtet oder sogar vorhergesagt hat.

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AU Microscopii, oder abgekürzt AU Mic, ist ein junger, relativ naher Stern, der von einer großen Staubscheibe umgeben ist.

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Die Untersuchung solcher Scheiben kann wichtige Aufschlüsse über die Entwicklung von Planetensystemen liefern.

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Astronomen suchen schon seit Jahren in der Scheibe von AU Mic nach Anzeichen von Klumpen oder Verformungen.

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Solche Anzeichen könnten Hinweise auf die Position möglicher Planeten liefern.

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Bei ihrer Suche haben Astronomen jetzt die leistungsfähigen neuen Bildgebungsverfahren des

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ESO SPHERE Instruments genutzt, das am Very Large Telescope installiert ist.

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Und sie haben etwas völlig Unerwartetes entdeckt.

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Fünf wellenförmige Bögen in unterschiedlichen Entfernungen vom Stern zeigten sich in dem neuen Bild.

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Die Astronomen verglichen die SPHERE-Daten mit Bildern der Scheibe, die mit Hubble in 2010 und 2011 aufgenommen worden waren.

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Der Vergleich zeigte, dass diese Wellen sich bewegen - und das sehr schnell!

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Mindestens drei der Strukturen bewegen sich so schnell, dass sie dem Gravitationsfeld des Sterns entfliehen werden.

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Solche hohen Geschwindigkeiten schließen die Möglichkeit aus, dass es sich um gewöhnliche Scheibenstrukturen handelt,

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die in der Staubscheibe von Planeten verursacht werden.

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Es muss etwas anderes mit im Spiel sein, um die Wellenstrukturen zu beschleunigen und auf so hohe Geschwindigkeiten zu bringen.

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Das bedeutet, dass dies Anzeichen für etwas wirklich Ungewöhnliches sind.

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Eine mögliche Erklärung für dieses eigenartige Phänomen könnten Flares des Zentralsterns sein.

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AU Mic stößt des öfteren große Energiemengen von seiner Oberfläche aus.

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Einer dieser Schübe könnte vielleicht Materie von einem Planeten weggerissen haben --

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falls es dort Planeten gibt.

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Dieses Material könnte jetzt durch die Scheibe wandern, angetrieben durch den Schub des Flares.

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Um die Natur dieses Phänomens endgültig klären zu können,

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brauchen die Astronomen zusätzliche Beobachtungen vom Boden und vom Weltraum aus.

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Vorerst bleiben diese merkwürdigen Strukturen eine große Überraschung und ein ungelöstes Rätsel.

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Untertitel von ESA/Hubble, Übersetzung von Norbert Vorstädt