German subtitles for clip: File:GLAM on Tape Interview Antje Theise.webm

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Ja wir haben bestimmte Datensets ausgewählt von Sammlungen, wo wir meinten, dass die auf Interesse stoßen.

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Das waren einmal Kupferstiche aus der frühen Neuzeit so um 1600, niederländische, figürliche, mit den Tugenden und Lastern der Menschheit z.B.

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Sowas kommt immer ganz gut an, vom Lauf der Welt wie das alles so seinen Gang nimmt,

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dann historische Karten und Anischten von Hamburg, die auch immer sehr gefragt sind bei uns.

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Sowieso schon, zur Einisicht oder auch als Reproduktion. Und dann haben wir Architekturfotos aus den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts,

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von diesen Fritz-Schumacher-Bauten hier aus Hamburg, also es sind diese zwei-dimensionalen Bilder und das kommt auch immer gut an.

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Die haben wir vorgestellt und die Daten haben wir schon im Vorfeld auf der Website von "Coding da Vinci" zur Verfügung gestellt,

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das heißt alle Teilnehmer konnten sich die Daten schon anschauen und auch schon eine Auswahl treffen.

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Sehr gut bei dieser Form des "Coding da Vinci"-Nord in Hamburg fand ich, dass man 5 Minuten Zeit hatte seine Datensets vorzustellen

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und danach konnten die Teilnehmer Fragen stellen. Also man hatte so einen kleinen Stand und dann konnten die auf einen zu kommen und Fragen stellen

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und schon erste Ideen äußern, dann ging das auch gleich los. Man hat dann noch Material von der Bibliothek mit oder was sie vielleicht noch gebrauchen können.

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Und dann geht das eigentlich gleich los mit der Entwicklung.

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Also es waren 17 Teams, ich glaube 19 Institutionen hatten hier beim "Coding da Vinci" teilgenommen,

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es waren über 100 Teilnehmer insgesamt und von diesen 17 Teams, haben sich allein 7 davon mit unseren Datensets beschäftigt, was natürlich toll war.

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Der Renner waren tatsächlich die Kupferstiche, das hatte ich gar nicht erwartet.

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Und es sind wunderbare Apps und Spiele herausgekommen, z.B. ein Quiz und ein Bildverwaltungstool zu den Kupferstichen, dann eine App zu den historischen Karten

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mit Vorher-Nachher Ansicht und Zeitschiene. Da wurden die alten Karten über eine neu Karte gelegt

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und man konnte dann zwischen den Zeiten hin und herwechseln, das gab es dann auch als App für's Handy, so dass man praktisch damit durch die Stadt laufen kann.

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Der Knaller war allerdings der so genannte "KollekTOURmat", da haben sich zwei Grafikerinnen, eine Kulturhistorikerin und ein Ingenieur zusammengefunden.

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Das ist auch mal toll zu beobachten welche Leute, die sich vorher ja auch nicht kennen, finden.

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Das da Leute sind, die dann da sagen "Oh ich möchte was zu den Kupferstichen machen, ich brauche aber einen Programmierer"

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und dann einen finden, der dann sagt: "Okay, mach ich bei dir mit". Toll.

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Und die haben sich einen alten Karteikasten aus Holz genommen, einen kleinen transportablen Drucker da rein

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Das Team hat sich unsere Ansichten genommen, die Fotos vom MKG, diese Sportfotos, die hier überall rumgeistern

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und unsere Karten. Haben dann ein wunderbares booklet gestaltet, also wie so ein Panini-Heft in klein.

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Aber mit Stickern für Hamburger Ansichten und dann ist das so eine Stadttour, nennt sich Alsterschwäne, durch die Innenestadt.

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Man wird genau geführt von Punkt zu Punkt und in diesen Drucker hat der Ingenieur noch GPS und, was weiß ich was eingebaut.

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Der dann also Daten empfängt und wenn man an einem bestimmten Ort ankommt, dann geht die Lampe langsam von blau auf grün.

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Dann merkt man jetzt ist man wieder an einem Punkt und kann hier etwas ausdrucken.

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Dann kann man vor Ort, wenn man z.B. vorm Thalia Theater in Hamburg steht alte Ansichten vom Thalia Theater ausdrucken, oder vom Rathaus.

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An so ein paar Ecken eben, wunderschöne Ansichten, Jungfernstieg z.B. auch ganz toll. Und die Führung habe ich natürlich auch mitgemacht,

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das war super lustig, würde ich auch gerne nochmal ein Betriebsausflug draus machen.

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Die haben so einen Prototypen und ich fände es toll, wenn die das schaffen tatsächlich dabei zu bleiben und das so als Geschäftsidee

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für Stadtführungen zu etablieren und vlt. auch über Hamburg hinaus zu vermarkten, das wäre cool.

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Wir haben natürlich erstmal geschaut was haben wir, was ist vorhanden?

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Um nicht so viel Aufwand zu haben, haben wir die Daten nochmal gecheckt, ob das alles in Ordnung ist.

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In Bibliotheken läuft das ziemlich standardisiert ab, d.h. es wird fast nicht digitalisiert bevor nicht auch Meta-Daten vorliegen für die Scans.

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Und insofern hatten wir ganz gut vorbereitete Datensets, also die lagen vor. Wir haben schon solche ausgewählt, die wir auch haben,

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damit wir da nicht mehr viel Arbeit mit haben

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Also eigentlich sind wir wirklich so hingegangen, mal schauen was passiert?

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Wir hatten ja schon 2015 in Berlin teilgenommen an dem großen "Coding da Vinci" und es war unheimlich schwierig dann den Kontakt

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zu den Berliner Teilnehmern, die sich mit unseren Daten beschäftigt haben, aufrecht zu erhalten.

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Da ist dann letztendlich auch nichts draus geworden, also das war schwer über Social Media oder die Plattform, die "Coding da Vinci" da anbietet,

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mit denen in Kontakt zu bleiben. Das war hier z.B. viel besser, hier hatten wir 6 Wochen und alle 2 Wochen haben wir uns mit denen getroffen.

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Da hat Wikimedia Kontor hier die Räume zur Verfügung gestellt und insofern hatten wir auch nach dem Berliner "Coding da Vinci" gesagt.

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Jetzt gucken wir mal wie das lokal läuft und wir experimentieren einfach mal, und haben nicht erwartet, dass das so toll wird

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Also da sind ja auch richtig gute Projekte bei raus gekommen, die auch inspieren da dran zu bleiben.

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z.B. auch das Bildverwaltungstool für Kupferstiche, da vlt. doch nochmal in Zusammenarbeit mit der Uni weiter daran zu arbeiten.

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Das Schöne ist auch, dass die die mit unseren Daten gearbeitet haben, von 12-jährigen Schülern bis zur gestandenen Kulturhistorikerin Ende 50,

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auch selbst dran bleiben und ihre Sachen gerne weiterentwickeln wollen und auch gerne noch Daten nachfordern, weiter den Kontakt suchen.

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Wir haben unsere Wertschätzung ausgedrückt, indem wir Führungen anbieten zu den Originalen, damit sie das auch mal im Original sehen und dass sie

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das auch mal in der Bibliothek vorstellen können.

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Letztendlich fehlt es aber tatsächlich immer an Ressourcen, auch in der Bibliothek, da dran zu bleiben.

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Also gerade bei 7 Projekten, dann zu sagen: "Jetzt setzt ich mich mal mit denen da dran". Da wir ja auch selber in der Bibliothek auch jeder in irgendwelchen

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Projekten stecken und das ist dann on Top, und man kommt gar nicht so dazu, das weiterzupflegen.

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Eigentlich hat alles ganz gut funktioniert, weil die Teilnehmer auch recht geduldig, auch mit uns recht geduldig, waren.

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Wenn wir uns jetzt wieder treffen, also durch Veranstaltungen oder auch durch Wikimedia, dass die hier involviert sind und auch hier mit auf der Tagung sind,

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ist das ein bisschen so wie ein Klassentreffen, also wenn man alle wieder sieht.

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Die haben dann auch bei uns nochmal ihre Projekte vorgestellte, dann haben sie noch ein bisschen Kuchen von uns gekriegt, damit sie sich wohlfühlen.

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Damit dann auch so ein bisschen denkt: "Bleib dabei, irgendwann schaff ich's noch,

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irgendwann habe ich nochmal die Zeit mich näher damit auseinanderzusetzen und dann machen wir mal irgendwas zusammen in der Richtung."

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Jetzt kommt ja Gott sei Dank noch ein Hackathon, vielleicht kann man den ja auch nutzen um weiter zu basteln an den Sachen.

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Auf jeden Fall wundert es mich, dass die noch so engagiert dabei sind, ist ja jetzt ein halbes Jahr her und das hätte ich nicht erwartet

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Ja, dass sich auch ganz andere Leute für unsere Daten interessieren können, also ganz andere Zielgruppen, die wir gar nicht so auf den Schirm hatten.

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Bei uns dreht sich immer alles um Wissenschaft, Forschung und Lehre und wir sind zwar auch als Landesbibliothek auch für die Hamburger Bürger da

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und da haben wir dann auch wirklich mal die Gelegenheit mit denen zu interagieren.