File:V273K-We.tif

Biografisches

Marie Wilson (1805–1893) war die uneheliche Tochter von Pauline von Hohenzollern-Hechingen (1782–1845) und Louis Rohan-Guéménè (1768–1836) und somit eine Enkeltochter der Herzogin Dorothea von Kurland. 1821 wurde sie unter dem Namen „von Steinach“ geadelt. (1) Den Großteil ihrer Kindheit verbrachte sie bei ihrer Pflegemutter Wilhelmine von Sagan in Ratiborschitz in Böhmen, während des Sommers war man oft gemeinsam in Löbichau und Tannenfeld. Auch auf ihre zahlreichen Reisen begleitete Marie die Kurlanderinnen. So besuchte sie Rom, Neapel und Sizilien.(2) 1820 fand in der Dorfkirche Großstechau Maries Konfirmation statt, der auch die Gäste des Löbichauer Musenhofs beiwohnten. Emilie Binzer zitiert Gustav Parthey dazu: „Als sie [Marie] am Altar ihr einfaches Glaubensbekenntniß mit melodischem Ausdrucke hersagte, da war es vielen schwer, ihre Rührung zu verbergen. Dem weichmüthigen Oberst von Rosty rollten die hellen Thränen über die Wangen.“ (3) Welker fertigte davon eine Zeichnung an, welche sich in Privatbesitz befindet: "Einsegnung von Marie Wilson, nobil. von Steinach (1820)" 1829 heiratete Marie von Steinach den Graf Fabian zu Dohna-Schlodien (1802–1871), Preußischer Geheimer Regierungsrat und Landrat in Sagan. Nach der Hochzeit lebte das Paar im Schloss Cunzendorf in Schlesien. (4)

1 Buckenmeier, Anton Heinrich / Rouss-Blaack, Christiane (Hrsg.): Friedrich Wilhelm Constantin. Der letzte Fürst von Hohenzollern-Hechingen (1801-1869), o.O. 2011, S. 24. 2 Einsiedel, Elisabeth Blaack von: Cunzendorf in Schlesien–was bleibt von Löbichau?, in: Hofmann, Klaus (Hrsg.): Die Herzogin von Kurland im Spiegel ihrer Zeitgenossen, Posterstein 2011, S. 210–217. 3 Binzer, Emilie von: Drei Sommer in Löbichau, Stuttgart 1877, S. 104f.; siehe auch: Einsegnung von Marie Wilson, nobil v. Steinach (1820), Ernst Welker, Zeichnung, Privatbesitz.