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Biografisches

Christian Gottfried Körner (1756–1831) war Jurist und Literaturkritiker. Nach seiner Promotion und Habilitation in Leipzig schlug er eine Beamtenlaufbahn ein und erlangte 1817 den Titel eines Geheimen Oberregierungsrates. Er pflegte Bekanntschaften mit Goethe, Herder, Kleist, Novalis, Wieland, den Brüdern Humboldt, Schlegel, Schleiermacher, Tieck, Mozart, Arndt und Freiherr von Stein. 1785 lernte Körner Friedrich Schiller kennen und wurde sein Freund und Förderer. Nach Schillers Tod besorgte Körner die Gesamtausgabe seiner Werke. Christian Gottfried Körner war auch Herausgeber der Schriften seines Sohnes Karl Theodor Körner (1791–1813). (1) Mit seiner Frau Minna und ihrer Schwester Dora Stock war Körner oft zu Besuch am Musenhof der Herzogin von Kurland. (2) In Dresden führten die Körners einen angesehenen Salon, in dem die Herzogin während ihrer Aufenthalte in der sächsischen Hauptstadt zu Gast war. (3)

„Der Staatsrath Körner ist durch viele Briefe seiner Zeitgenossen nicht nur als Vater Teodor’s bekannt; in einem Jugendbriefe Wilhelm von Humboldt’s sagt dieser einmal, daß er ihn für bedeutender halte als Schiller, besann sich aber später eines andern; mir erschien er als ein edler, wohlwollender, hochgebildeter Mann, aber nicht als ein von den Göttern besonders bevorzugter, trotz dem Heiligenschein des Unglücks, der über den Häuptern der Eltern lag, die zwei Kinder, und ihre einzigen, wie Teodor und Emma, verloren hatten.“ (Emilie von Binzer, Drei Sommer in Löbichau, S. 87)

1 Menges, Franz: Körner, Christian Gottfried, in: Neue Deutsche Biographie 12, 1979, S. 377f. 2 Bruderreck, Barbara: Der Musenhof der Herzogin von Kurland, in: Hofmann, Klaus (Hrsg.): Die Herzogin von Kurland im Spiegel ihrer Zeitgenossen, Europäische Salonkultur um 1800, Posterstein 2011, S. 121.