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Biografisches

Johanna Sidonie Dorothea von Dieskau (1736–1820) war eine geborene von Hardenberg und Nichte des Hofmarschalls Georg Gottlieb Leberecht Freiherr von Hardenberg (1732–1822). Nach der Hochzeit mit Christian Gottlob von Dieskau (gest. 1778) nahm sie den Nachnahmen ihres Mannes an. (1) Sie galt als geistreiche Frau und unterhielt freundschaftliche Beziehungen zu Herzog August von Sachsen-Gotha und Altenburg. (2) Als Freundin und Hofdame der Herzogin von Kurland oder in Begleitung ihres Onkels, der die Geschäfte der Herzogin in Thüringen besorgte, weilte sie häufg in Löbichau. Später lebte Sidonie von Dieskau in Gera, wo sie 1820 starb. (3)

„Ihm [dem Herzog von Gotha] zur Seite stand Fräulein Sidonie von Diesgau, eine Verwandte Schulenburgs, sie war des Herzogs Freundin und er trennte sich nie von ihr. Nicht etwa das, was man oft unter einer Fürstenfreundin versteht, über diesen Verdacht erhob sie des Herzogs Individualität und ihre eigene: sie war alt, und von einer so ausgesuchten Häßlichkeit, daß Welcker sie als Fledermaus darstellte […] Ihr Geist aber ward allgemein gerühmt […]“ (Emilie von Binzer, Drei Sommer in Löbichau, S. 99)

1 Wolf, Johann: Geschichte des Geschlechts von Hardenberg, Teil II., Göttingen 1823, S. 243. 2 Binzer, Emilie von: Drei Sommer in Löbichau, Stuttgart 1877, S. 99f.