File:Maibaum in Pellheim - Rückseite - 2023-08-23 - 943b.jpg

Deutsch: Der Dachauer Stadtteil Pellheim hat dörflichen Charme mit einer weithin sichtbaren Kirche, einem stattlichen Pfarrhaus, einem Maibaum, der von Handwerks- und Burschenstolz zeugt, und Schwalben, die bei der Insektenjagd ihre Flugkünste vollführen. An zahlreichen Häusern geben blaue Tafeln die traditionellen Hausnamen an wie in der Zeit, bevor es Straßennamen und Hausnummern gab. Ein modernes Feuerwehrhaus (mit Wandbild: Hl. Florian, der Patron der Feuerwehrleute und Schutzheilige gegen Feuersnot) sowie der lustig bemalte Hydrant beim Maibaum tragen zur Sicherheit bei. Einige schöne alte Bäume runden das Bild ab: eine Linde vor dem Feuerwehrhaus, zwei Buchen (davon eine Blutbuche) vor dem Pfarrhaus und eine alte Eiche (Naturdenkmal, auf dem Feld nördlich des Dorfs). Man könnte beinahe meinen, die Welt sei in Ordnung. Doch das Kriegerdenkmal gegenüber der Kirche erinnert daran, dass auch an Pellheim die Weltpolitik und die beiden Weltkriege nicht spurlos vorübergegangen sind. Die darauf angegebenen Namen Verdun und Stalingrad sprechen eine deutliche Sprache. Und dann sind da natürlich die Autos und die autogerechten Asphaltstraßen (jene von Hebertshausen herüber wurde gerade frisch ausgebaut). Und am Straßenrand beim Ortsschild stehen nicht Apfelbäume, sondern exotische Zierbäume als Zeichen der neuen Zeit.

Die Tafeln am Maibaum tragen folgende Aufschriften:

Hier, Wanderer,
steh’ still und merk’:
Der Burschen Werk,
dies’ Baumes Zier
soll zeigen dir,
was treu vereint,
stärkt die Gemeind.
(Darüber das Ortswappen, darunter Enzianpflänzchen.)

Sowie:

Pellheim 1947 – 2023
(Das Bild zeigt einen Handwerksburschen mit dem Wanderstock und eine ehrsame Maid, beide im traditionellen Gwand.)