File:Adolph von Menzel - Die Gründung der Akademie der Künste zu Berlin. Allegorie, 1896.png

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Deutsch: Adolph von Menzel - Die Gründung der Akademie der Künste zu Berlin. Allegorie, 1895/1896. Gezeichnet für das Buchː Die Königliche Akademie der Künste zu Berlin 1696-1896 ; Teil 1, von Hans Müller.

Adolph Menzel und Hans Müller erklären das Blatt:

..."Eine besondere Zierde erhielt die Geschichte der Akademie durch das Titelblatt, das der Wirkliche Geheime Rat Professor Dr. Adolf Menzel mit liebenswürdigster Bereitwilligkeit für diesen Zweck angefertigt hat. Nach den eigenen Angaben des Künstlers schildert dieses Blatt allegorisch, „wie die Gründung der Akademie durch Kurfürst Friedrich III. von Brandenburg und die Kunst, vertreten durch den von Anfang an der Akademie tätigen Meister Andreas Schlüter, die Zeit überdauert haben.

Im Mittelpunkt sehen wir, auf seiner Leiter stehend, den bedeutendsten Baukünstler und Bildhauer des Stifters der Akademie, die letzte Hand an die Statue seines königlichen Herrn legen.

Wenige Beispiele kennt die Kunstgeschichte, dass an die Spitze eines neu errichteten Staatsinstituts gleich ein solcher Meister, wie Schlüter, gekommen ist. Noch heute bewundern wir seine Werke: Das Zeughaus mit den unvergleichlichen Masken sterbender Krieger, das Königliche Schloss, auf dessen Bau hier durch eine Ansicht des Planes hingewiesen wird, das Reiterstandbild des Grossen Kurfürsten, das in seiner Vollendung auf dem Blatte vor uns steht, und viele andere herrliche Kunstwerke. Alle sind bis auf unsere Tage erhalten und bewahrheiten keineswegs die Ansicht, dass alles dem Chronos, dem Geiste der zerstörenden Zeit, zum Opfer falle. Zum Lohn dafür wird dem langbärtigen Chronos von einem beflügelten Genius der Ehrentrunk dargereicht, den der Alte erstaunt über die ungewohnte Aufmerksamkeit entgegennimmt. Aus Freude über die unerwartete Auszeichnung lässt er alles im Stich, auch die Sanduhr, die ihm nachgetragen werden muss. Er ist sonst nur Schmähungen und Schelte seitens der Künste, der Bildhauerei, Malerei und Architektur, die sich zu Füssen der Schlüterschen Werke eingefunden haben, gewöhnt. Nur der Maler, dem infolge des Alters das Oelbild reisst, schiebt natürlich dem Chronos die Schuld in die Schuhe und wendet sich vorwurfsvoll an den Alten.

Musik und Kupferstich sind ihm freundlicher gesinnt. Neben dem Denkmal Friedrichs III. steht der hohe Stifter selbst, der sich als eifriger Förderer der Künste und als Gründer der ersten deutschen Akademie der Künste unvergängliche Verdienste erworben hat. An seiner Seite befindet sich die geistreiche Sophie Charlotte, die den eigentlichen Mittelpunkt des geistigen Lebens jener Zeit im Norden darstellt und namentlich den Wissenschaften und der Musik gehuldigt hat. Hinter dem erlauchten Paare hat der achtjährige Kronprinz Friedrich Wilhelm, der nachmalige Soldatenkönig Friedrich Wilhelm I., in der Uniform des damaligen Füsilierregiments Posten gefasst und saIutiert.

An der Seite drängen sich gleichfalls huldigend an Schlüter die Gestalten Schadows, Chodowieckis und Knobelsdorffs als haupt- sächliche Vertreter der Berliner Kunst des vorigen Jahrhunderts heran. Im Vordergrund liegt inmitten der Künste der Grundstein der Akademie mit der Inschrift: „Tages Arbeit, saure Wochen, frohe Feste." Die Einfassung bilden Karyatiden, und das Ganze wird gekrönt von einer Inschrift „Den Manen" mit Adler, Putten, Kurhut und Königskrone."

Berlin, den 1. Mai 1896. Professor Dr. Hans Müller


Quelleː http://digitalesammlungen.uni-weimar.de/viewer/fullscreen/PPN626583969/16/
Date 1895/1896
Source Hans Müllerː Die Königliche Akademie der Künste zu Berlin 1696-1896 ; Teil 1
Author
Adolph von Menzel  (1815–1905)  wikidata:Q164961
 
Adolph von Menzel
Description German painter, illustrator, printmaker and lithographer
Date of birth/death 8 December 1815 Edit this at Wikidata 9 February 1905 Edit this at Wikidata
Location of birth/death Wrocław Berlin
Work location
Authority file
creator QS:P170,Q164961
Permission
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Public domain

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