Category talk:Schloss Glücksbrunn (Schweina)

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Das Schloss ist genaugenommen ein Herrenhaus - weil die Erbauer keine Adeligen waren ...

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Im Jahr 2010 erschien eine Diplomarbeit von Frau A. Pfützenreuter zum Schloss und Park Glücksbrunn. Bereits in ihrem Vorwort stellt die Autorin richtig: die als Erbauer des "Schlosses" bekannte Familie Trier aus Dresden waren wohlhabende Hofbeamte, aber keine Adeligen. Folglich ist das Schloss Glücksbrunn eigentlich ein Herrenhaus. Die ausführliche Geschichte in wenigen Zeilen zusammengefasst: Das als Schloss Glücksbrunn im Bad Liebensteiner Stadtteil Schweina bekannte Bauwerk wurde kurz nach 1700 von dem Königl. Chursächsischen Hofrath Johann Friedrich Trier als (Zweit-)Wohnsitz in Auftrag gegeben. Der in der Residenzstadt Dresden beheimatete Trier war auf Bergbauprojekte spezialisiert, er hatte zuvor für das Areal der Wälder zwischen Gumpelstadt und Schloss Altenstein die Bergbaukonzessionen erworben. Damals war Kupferbergbau im Raum Eisenach bis Waltershausen bedeutsam. Für den Bergbaubetrieb erhielt er freie Hand, er konnte auch am Nordrand des Dorfes Schweina (auf eigene Rechnung) die "Bergbausiedlung Glücksbrunn" aufbauen. Die starke Quelle neben der Altensteiner Höhle bildete die Energiequelle für die mit Wasserrädern betriebene Technik. Auch wurden weitere Gebäude an der Straße nach Gumpelstadt erforderlich, sowie Stallungen, Verwaltungs- und Kontorbauten, auch erste Reihenhäuser die als Bergarbeiterwohnungen benötigt wurden. Die mit sächsischen Bankiers befreundete Familie Trier blieb stets liquide und bis um 1770 sehr erfolgreich, doch dann waren die Erzvorkommen offenbar ausgebeutet. Die Triers übergaben ihre Besitzungen an einheimische Nachfolger, denen der Erfolg versagt blieb. Der Napoleonische Krieg brachte weitere Erschwernisse. Ein aus Langensalza stammender Textilkaufmann Johann Chr. Weiß übernahm 1829 die schon Jahre stillgelegten Glücksbrunner Gebäude und lies hier eine Kammgarnspinnerei errichten. Diese neue Gebäudenutzung der Werksanlagen als Textilfabrik blieb mit häufig erforderlichen technischen Modernisierungen bis zum Ende der DDR-Zeit bestehen. Das sogenannte Schloss Glücksbrunn blieb nach dem Abzug der Triers zunächst einige Jahre leerstehend oder fand andere Nutzer. Als der Textilbetrieb florierte, übernahm Familie Weiß auch das Schloss als Wohnsitz. Ihnen folgten bis 1945 deren Erben. Zum Beginn der DDR-Zeit wurde das Schloss enteignet, es diente der Gemeinde Schweina als u.a. als kulturelles Zentrum.EACC80 (talk) 17:35, 13 July 2024 (UTC)[reply]