Category:Spiegelberg (Stade)

Deutsch: Der Spiegelberg ist eine künstlicher Erhebung von 14,5 Metern Höhe in Stade an der Schwinge, aufgeworfen für die Stader Burg, die darauf errichtet wurde. Der Berg wurde ab dem Jahr 900 vor allem mit Kleiplaggen aufgeworfen, wie Radiokarbondatierung 1985 erbohrter Faschinen auf 0,0 bis 0,4 Meter Höhe über NN auf dem Grundstück Spiegelberg 10 ergaben. Als die Stadtherrschaft ans Erzstift Bremen überging, gab dieses die Burg auf dem Spiegelberg um 1236 auf. Später bezogen Festungsbauer den Spiegelberg in die spätmittelalterliche Stadtbefestigung ein, wobei sie den Spiegelberg in seiner Grundform vermutlich nicht wesentlich veränderten, sondern in die neuen Strukturen einbezogen.

Braun und Hogenberg geben den Spiegelberg in ihrer Stadtdarstellung von 1598 deutlich erkennbar wieder. Schwedische Stadtherrn bauten 1645 die dortige Bastion auf dem Spiegelberg aus. Die Bastion des Spiegelberges reichte etwa bis an die Grenze des heutigen Beckens des Neuen Hafens. Nach Entfestigung Stades legten die Stadtväter den Neuen Hafen an, wozu sie 1880/1881 den Spiegelberg auf einer Länge von 220 Metern und einer Breite von 75 Metern abtragen liessen. Der Ausbau der Hansestraße 1967-1969 kostete den Spiegelberg erneut Substanz, während die Abbruchkante mit Spundwand befestigt wurde.

Im Bereich des Hauses Spiegelberg 31 auf dem Spiegelberg finden sich archäologische Reste der nicht mehr bestehenden St. Pankratiuskirche Stades, als das Burgareal Mitte des 13. Jh.s in Wohn- und Gewerbenutzung überging.