Category:Platz des Friedens (Schönheide)

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Object location50° 30′ 10.62″ N, 12° 31′ 49.12″ E Kartographer map based on OpenStreetMap.View all coordinates using: OpenStreetMapinfo

Der Platz des Friedens an der Hauptstraße Schönheides, der westlich der Schule liegt, die in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts den Namen Geschwister-Scholl-Schule erhielt. Dieser Platz hieß bis um 1900 wegen des durch den aufgestauten Dorfbach gebildeten Teich vor dem heutigen Haus Hauptstraße 78 „Teichplatz“. Später wurde dieser Platz nach dem seit 1880 Jahrzehnte in Schönheide tätigen Gemeindevorsteher (= Bürgermeister) Gustav Haupt genannt „Gustav-Haupt-Platz“. Nach 1945 erhielt dieser Platz den Namen „Platz des Friedens“. Mit der Einführung neuer Hausnummern durch die Gemeinde Schönheide zum 1. Januar 1975 gab die Gemeinde diesen Namen des Platzes auf. Zuletzt ist Name Platz des Friedens im örtlichen Telefonbuch des Jahres 1952 und im überregionalen von 1955 nachweisbar.
Auf diesen Platz setzte die Gemeinde Schönheide das Denkmal um, das 1873 für die im Deutsch-Französischen Krieg 1870/1871 gestorbenen Soldaten aus Schönheide östlich der Kirche entstanden war. Anlass für diese Umsetzung war vermutlich der Anbau einer Sakristei an die Kirche. Dies geschah 1902/1903. Auf historischen Ansichtskarten wird das Denkmal als "Siegesdenkmal" bezeichnet. Es wurde nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs zerstört. Der genaue Zeitpunkt der Entfernung des Denkmals ist unbekannt. An dieses Denkmal erinnern historische Ansichtskarten und Amateurfotos, die noch im 21. Jahrhundert existieren.
Sockel und Stele verwendete die Gemeinde Schönheide möglicherweise für das das Denkmal für die 30 am 14. April 1945 in Schönheide von SS-Leuten erschossenen KZ-Häftlinge. Es steht auf dem Alten Friedhof (Nähere Beschreibung dort).
Den Umbruch in der Schönheider Bebauung im ausgehenden 19. Jahrhundert kann man noch zu Anfang des 21. erkennen. Kleine Häuser aus der frühen dörflichen Zeit und daneben die 1898 fertiggestellte Schule, die auch in ihren Dimensionen deutlich einen Bau aus der fortgeschrittenen Industrialisierung verkörpert. Am Platz neben der Luthereiche steht das Haus, in dem Jahrzehnte lang eine Produktion von Lederwaren, hauptsächlich Taschen, stattfand (Leder-Gerisch, Hauptstraße 72). Ein weiteres kleines Haus, die "Phillips-Bude", in der der Baumaterialienhändler Eduard Möckel Fußbodenplatten herstellen ließ, wurde Anfang der 1920er Jahre abgerissen. 1923 entstand an seiner Stelle das mehrgeschossige Gebäude einer Bank (Hauptstraße 76).

1917 – mitten im Ersten Weltkrieg – pflanzte die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Schönheide eine Eiche aus Anlass der 400. Wiederkehr der im Jahr 1517 von Martin Luther mit dem Anschlag der 95 Thesen eingeleiteten Reformation, siehe Artikel Luthereiche von 1917 (Schönheide).

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