Category:Leonhard Kager

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1538 in Füssen geboren, besuchte Leonhard Kager in Augsburg die Stadtschule. Ab 1555 studierte er an der katholischen Universität Ingolstadt und wurde Jurist. Nach Tätigkeiten am Reichskammergericht und als Kanzler für Graf Wolfgang von Oettingen kehrte er 1569 nach Ingolstadt zurück, wo er den Titel eines Doktors beider Rechte (Jus utriusque doctor) erhielt. Noch im gleichen Jahr ist er als Kanzler der Grafschaft Zollern belegt. 1572 nahmen ihn Grafen und Herren im Schwäbischen Kreis als Rat und Syndicus an. 1584/85 überwarf er sich mit seinem Dienstherrn Graf Eitelfriedrich von Hohenzollern, der dafür sorgte, dass Kager auch seine Stelle bei dem Grafenkolleg verlor. Von Ende 1583 bis zu seinem Tod am 20. Februar 1616 stand Kager in Diensten der katholischen Reichsstadt Schwäbisch Gmünd. Von 1589 war er für zehn Jahre parallel für die Reichsstadt Augsburg als Advokat tätig, entschied sich dann aber dauerhaft für Gmünd. Während der Gmünder Hexenprozesse ab Herbst 1613 plädierte er vergeblich für Vorsicht und Zurückhaltung. Der wohlhabende Jurist besaß unter anderem eine wertvolle, vom Augsburger Bischof angekaufte Bibliothek, und einen bemerkenswerten Silberschatz, den sein Nachlassinventar registrierte. Seine Gmünder Tuchstiftung für Arme und seine Stiftung für Studierende aus Gmünd und Füssen sind offenbar erst in der Inflation der 1920er Jahre untergegangen.

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