Category:Hauptstraße 19 (Schönheide)

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Das Gebäude Hauptstraße 19 (bis 1974 Hauptstraße Ortslisten-Nummer - abgekürzt Ol.-Nr. - 406) dürfte in der Mitte oder zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden sein. Das Gebäude mit seinen charakteristischen Gaupen ist in der Überblicksabbildung in dem Werk Die Groß-Industrie des Königreichs Sachsen in Wort und Bild. Eine Ehrengabe für Se. Majestät König Albert von Sachsen, gewidmet von den dankbaren Groß-Industriellen, Erster Theil, herausgegeben von Eckert & Pflug, Kunstverlag, Leipzig 1892. Link zum Werk in der Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, in das Seitenfeld 220 eingeben am rechten Rand abgebildet. Möglicherweise gehörte das Haus zur Wollwarendruckfabrik Oschatz & Co.
Auch im 21. Jahrhundert sind noch beeindruckend die Kopfplastiken über den Fenstern des Erdgeschosses. Im linken Teil des Hauses war früher ein Geschäft. Bekannt ist noch die Buch-, Papier- und Schreibwarenhandlung von Paul Korndörfer, der auch eine Buchbinderei betrieb und mit Kartonagen handelte. Er war Nachfolger von Oswald Rödger, der noch im 21. Jahrhundert als Herausgeber von Schönheider Ansichtskarten bekannt ist. Rödger wandte sich zusammen mit anderen im Jahr 1888 an den Sächsischen Landtag, um bei der Projektierung der Einmündung der Schmalspurbahn Wilkau-Haßlau–Saupersdorf-Schönheide in den Bahnhof Schönheide eine andere Strecke zu erreichen.(Protokoll vom 16. Januar 1888, S. 339 Digitalisat bei Landtagsprotokolle.Sachsendigital.de) Im Adressbuch von 1894 findet sich eine Reihe von Eintragungen für Oswald Rödger, allerdings mit der Adressangabe Hauptstraße 408, siehe hier: Adressbuch für Schönheide von 1894. Digitalisat in der Universitätsbibliothek Dresden.
2017 steht das Haus leer. Im Haushaltsplan der Gemeinde Schönheide für 2020, beschlossen am 30. Dezember 2019, stehen Haushaltsmittel zum Abbruch des inzwischen im Gemeindeeigentum stehenden Hauses. Nach Angaben eines Mitgliedes des Gemeinderates soll der Abbruch 239.200 Euro kosten (Eintrag hier).
Die Gemeinde Schönheide teilt Anfang 2021 mit: Das sogenannte „Korndörfer“- bzw. „Thamm“-Haus in Schönheide aus dem 19. Jahrhundert ist abgerissen worden. Die Gemeinde Schönheide hatte das ehemalige Geschäfts- und spätere Wohngebäude an der Hauptstraße 19 zu diesem Zwecke angekauft. Die Abbruchmassen werden Anfang Januar abgefahren. Danach wird der Kellerbereich des Hauses mit frischen Erdstoffen aufgefüllt. Ab Mai sollen auf der entstandenen Freifläche sechs gepflasterte Stellplätze für Fahrzeuge entstehen. Die Zufahrt auf diese Parkfläche wird von der Einmündung Hauptstraße / Obere Straße her angelegt. Das Gesamtvorhaben kostet zirka 150.000 Euro, knapp 90.000 Euro davon erhält die Kommune durch Fördermittel aus dem LEADER-Programm. (Mitteilung der Gemeinde Schönheide vom 1. Januar 2021 auf ihrer Webseite)
Nach dem Abriss schrieb ein für drastische Formulierungen bekanntes Mitglied des Gemeinderates in einem Facebookeintrag:

Freigegeben. Der „Parkplatz“ an der Hauptstraße 19, Schönheide steht zur Nutzung frei. 5 der einst 8 beschlossenen Parkplätze sollen damit das bereits bestehende Angebot der Parkplätze vor und gegenüber der Oschatz-Villa erweitern. Ob sie tatsächlich benötigt werden steht in den Sternen. Denn die seit Jahren im Umfeld vorhandenen Parkplätze werden bisher zu keiner Zeit ausreichend genutzt.
Zur Geschichte: Dringend notwendig wäre ein weiterer Parkplatz an der Hauptstraße 19. Deshalb beschloss der vorherige Gemeinderat im August 2018 den Erwerb des auf dem Grundstück stehenden abbruchreifen Wohnhauses und die Errichtung eines Parkplatzes. Ein Jahr später am 02. April 2019 bestätigte der GR den Fördermittelantrag zum Abbruch des Gebäudes und die Errichtung von 8 Parkplätzen. Ging die frühere Planung von 90.000 Euro Gesamtkosten und 18.000 Euro Eigenmittel aus hatten sich bis zum Beschluss in 2019 die Gesamtkosten einschließlich einer angrenzenden Stützmauer auf insgesamt 239.000 Euro erhöht. Insbesondere die UWG (P. Unger und Falk) lehnten das Projekt wegen fehlenden Bedarfs, zu hoher Kosten und nicht nachvollziehbarer Folgekosten vehement aber chancenlos ab. Nachdem der Abbruch 2020 erledigt war, beschloss der aktuelle Gemeinderat am 04. Mai 2021 mit den Stimmen der AfD, der CDU, der SPD und der FDP die Errichtung des Parkplatzes. Kostenpunkt 88.861,91 Euro (BeschlNr. GR – VII – 099/2021). Dem ging wieder eine heftige Diskussion über die Notwendigkeit eines Parkplatzes an dieser Stelle voraus. Doch die Mehrheit setzte sich durch. Übrigens war die Fertigstellung des Parkplatzes für 8 Fahrzeuge und bis Juni 2021 vorgesehen. Wie hoch die jetzigen Kosten für die entstandenen 5 Parkplätze sind ist noch offen.

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