Category:Hauptstraße 120 (Schönheide)

Diese Villa wurde zwischen 1900 und 1910 errichtet. Bauherrr war der (Mit-)Besitzer der „Schönheider Bürstenfabrik A. G. (vormals F. L. Lenk = Franz Louis Lenk)“ Rudolf Lenk. Zusammen mit der in den 2000er Jahren abgerissenen Villa Hauptstraße 119, die der Bruder Horst Lenk bauen ließ, bildete sie ein Ensemble.
Das Haus Hauptstraße 120 ist ein Kulturdenkmal. Es steht auf der Liste der Kulturdenkmale Sachsens und findet sich auf der Liste der Kulturdenkmale in Schönheide. Das Landesamt für Denkmalpflege begründet dies: „Villa; hochrepräsentatives Zeugnis großbürgerlicher Wohnkultur in reichen Jugendstilformen, von kunst-, bau- und ortsgeschichtlicher Bedeutung, in Aufwand und Detailfülle einmalig in der Gemeinde. “ (aus: Kulturdenkmale im Freistaat Sachsen, Landesamt für Denkmalpflege).
Rudolf Lenk ist als „Fabrikdirektor und Hausbesitzer“ eingetragen im Adressbuch 1911-1913 auf S. 280 mit der Adresse Schönheide 240 C (Dies war die damals gültige Ortslisten-Nummer, die zum 1. Juli 1975 von der Gemeinde Schönheide umgewandelt wurde in die neue Adresse Ernst-Thälmann-Straße 120). Er hatte die Telefonnummer 17 (Digitalisat in der Universitätsbibliothek Dresden). Im Adressbuch für 1930 stehen auf S. 362 und 363 für die Ortslisten-Nummer 240 C zwei männliche Bewohner: „Rudolf Lenk, Fabrikdirektor" (mit Stern hinter dem Namen für Hauseigentümer), und „Horst Lenk, Prokurist“. (Digitalisat).
Nach 1945 wurden die Besitzer der Bürstenfabrik enteignet, in die Villa zogen mehrere Familien als Mieter ein. Das Gebäude wurde nach und nach zur Nutzungs als Mehrfamilienhaus umgebaut. Nie mehr gab es die Nutzung als Villa.