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Deutsch: Schönheide: Der Turm der Martin-Luther-Kirche (43,5 Meter hoch), fotografiert vom Knock herunter. Karl Hammerdörfer schreibt in seinem Buch „Beiträge zur innern Kenntnis und Geschichte Sachsens“, Leipzig 1786, S. 135 f.: „Die ganz neue Kirche ist schön und hat einen proportionirlichen Thurm …“ Die Formulierung läßt offen, ob sie die Proportionen, das Verhältnis zwischen Höhe des Dachfirsts und Turmhöhe für angemessen oder eher unglücklich hält, wie es vielfach bewertet wird. Das Kirchenschiff war im dritten Drittel des 18. Jahrhunderts nach einem Einsturz neu gebaut worden, während der Turm im Wesentlichen unverändert stehen geblieben ist, dabei ist die Kirche mit den drei Emporen viel höher geworden als der Vorgängerbau. So wirkt der Turm ein wenig possierlich.

Vor dem Kirchturm ist die Spitze des Turms der Friedhofskapelle zu sehen. Der (inzwischen seit 1996 alte) Friedhof wurde 1838 angelegt, 1883 erweitert, die Kapelle entstand 1905. Seit der Inbetriebnahme des neuen Friedhofs wird die Kapelle nicht mehr genutzt. Sie beginnt zu verfallen, 2014 sind deutliche Zeichen des drohenden Einsturzes wahrzunehmen. Friedhof mit Friedhofskapelle im Reformstil, innen drei bemerkenswerte Farbglasfenster, sowie Grabstein ‚Susanna Wolf‘; Kirche mit orts- und baugeschichtlicher sowie künstlerischer Bedeutung (aus: Kulturdenkmale im Freistaat Sachsen, Landesamt für Denkmalpflege).

Hinter dem Kirchturm ist das Paul-Gerhardt-Haus der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde zu sehen, es entstand in den 1990er Jahren an der Oberen Straße. Es ersetzte das Mitte der 1950er Jahre errichtete Vorgängerhaus gleichen Namens, das als Fertigbau eine Spende aus Schweden war.