File:Restaurant Gambrrinus Hauptstraße 61 und 63 Schönheide.jpg

Deutsch: Das Restaurant Gambrinus stand an der Hauptstraße Schönheides, an der im 21. Jahrhundert das Doppelhaus Hauptstraße 61 (Bäckerei Jacobi > Lenk > Schelz) und 63 (früher Konsum > Lebensmittelgeschäft Menzel) steht.
Wie die Außenwerbung zeigt, hatte das „Central-Restaurant zum Gambrinus“ auch einen Ballsaal, der bei Konzerten 300 Besuchern Platz bot (Dietmar Schulz: 100 Jahre Bäckerei Schelz in Schönheide – Eine kleine Zeitreise, Hannover 2010, S. 5). Das Restaurant Gambrinus war während des Bürstenarbeiterstreiks in Schönheide, der von August 1906 bis Januar 1907 höhere Löhne und eine kürzere Arbeitszeit erkämpfte, eine Versammlungsstätte der streikenden Arbeiter, worüber zahlreiche Anzeigen im Schönheider Wochenblatt in dieser Zeit informieren.
Das Restaurant Gambrinus brannte in der Nacht vom 27. auf den 28. September 1908 ab (Freie Presse - Regionalausgabe Aue, 25. September 2018). An seiner Stelle baute die Brauerei, der das Grundstück gehörte, 1910 das im 21. Jahrhundert noch stehende Doppelhaus. Den östlichen Teil des Hauses kaufte Bäckermeister Otto Jacobi und eröffnete am 1. Oktober 1910 eine Brot-, Weiß- und Feinbäckerei (Anzeige im Schönheider Wochenblatt vom 1. Oktober 1910).
Im Hintergrund des Gambrinusbildes der gelbe Ziegelbau der 1898 eröffneten Schule (Hauptstraße 70). Sie ist im großen Panoramabild links am Rand in roter Farbe dargestellt. Der Schornstein neben der Schule gehört zum 1895 eröffneten Elektrizitätswerk. Auf der Panoramazeichnung sind gut die Feldflure (Waldhufendorf!) zu sehen, die sich vom Dorf aus über den Berg Allee (684 Meter, in der Entstehungszeit der Ansichtskarte auch Oberförsterknock genannt) bis zum Filzbach hinziehen. Im Hintergrund ist der Kuhberg mit seinen 795 Metern dargestellt.