File:NSU Prinz im EFA-Museum für Deutsche Automobilgeschichte in Amerang im Chiemgau (7555137702).jpg

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Damaliger Slogan "Fahre Prinz und Du bist König" :-)

der Wirtschaftswunderzeit musste des Deutschen liebstes Kind Chrom und Glas vorzeigen und auf vier Rädern stehen. Es war für NSU deshalb, bei allen Erfolgen, höchste Zeit, die Spur zu verbreitern. NSU Motorräder, wie sie im Sport und Alltag den Ruf ihres Namens seit dem Jahre 1901 in alle Welt getragen hatten, schufen dabei ohne Zweifel jenen Goodwill, mit dem die Firma NSU sich nun auf die sicheren Ufer des Automobilgeschäftes hinüberzuretten versuchte. Das »Umschalten« oder genauer gesagt, das Wieder-Umschalten auf eine Automobilproduktion war angesichts eines deutlichen Abschwungs der Motorradwelle für NSU ebenso notwendig wie fabrikationstechnisch schwierig. Darüber hinaus gab es Service-Probleme: Wie werden Motorradhändler und Motorrad-Werkstätten nicht nur mit den Zweirädrigen Fahrzeugen, sondern auch mit den vierrädrig motorisierten Kunden fertig? Dr. Stieler von Heydekampf als Vorstandsvorsitzer und seine Mannschaft meisterten indessen diese Probleme mit grosser Flexibilität. Für NSU waren die Jahre 1957/58 der Beginn einer neuen Zeit. Die Zweiradepoche war vorbei; mit dem Zunehmen des Wirtschaftswunders stiegen auch die Ansprüche der Menschen an Komfort. Verregnete Sommer, aber auch die Idee, Prestige zu gewinnen und zu repräsentieren, führten vom Zweirad weg und hin zum Automobil. Zum ersten Mal seit der Übergabe der Automobilproduktion an Fiat 1929 stellte man in Neckarsulm ein Produkt wieder auf vier Räder. Auf der Suche nach einem schönen Namen erinnerten sich die Neckarsulmer der großen Anteilnahme, die die Vorgänge in den Fürstenhäusern nach wie vor im deutschen Volke finden. Viele Illustrierten führten die wachsenden Abonnentenzahlen auf die ausführlichen Schilderungen um Fürsten und Fürstinnen, Prinzen und Prinzessinnen zurück. Man betrachtete daraufhin die Adelspyramide, und es stellte sich heraus, dass ein Prinz zwar nicht der allerhöchste, aber sicher ein beliebter Titel war.

Und so entschloss man sich in Neckarsulm, den Wagen Prinz zu nennen, wobei man allerdings davon ausging, dass dieser Prinz im Gegensatz zum Märchen nicht selbst verzaubert ist, sondern dies in der Aktivform mit jenen Menschen tat, die ihn fuhren. So erschien NSU, die grösste Zweiradfabrik der Welt, mit dem Prinz im Herbst 1957 auf der Kleinwagen-Szene. Ein bisschen spät, denn der Champion, der Kleinschnittiger und der Gutbrod waren bereits schon wieder verschwunden, um so stärker aber gab es Konkurrenz von seiten der Fiat, Maico, Isetta, Zündapp, Messerschmitt, Lloyd, Fuldamobil und Goggomobil. Doch der Prinz war- am ehesten noch vergleichbar mit dem Fiat- ein »richtiges Auto«. 150 Versuchs-(Vorserien-) Wagen entstanden um die Jahreswende 1957/58, dann begann die Serienfertigung. Der Prinz war nicht über Nacht entstanden. Eine aufwendige Entwicklungsarbeit ging der Aufnahme seiner Serienfertigung voran. Die selbsttragende Ganzstahlkarosserie, das System der Radaufhängungen an Trapezlenkern vorn und Querlenkern hinten (Einzelradaufhängung) mit hydraulischen Stoßdämpfern und Schraubenfedern, die hydraulische Vierradbremse mit Alu-Bremstrommeln und eingezogenen Stahlringen alles verriet hohen technischen Standard. Zum Glück wurde aus dem Prinz kein Dreiradwagen, wie man dies ursprünglich vorgehabt hatte. Denn trotz aller konstruktiven Bemühungen wäre diese Maxdreirad-Kabine mit Triebsatzschwinge immer ein Kompromiss geblieben.

Die Entstehung des ersten Prinzen ist in Geschichte unter "von der Max Kabine zum ersten Prinz" Nachzulesen. Zum anderen zeigten sich die fahrtechnischen Nachteile eines Dreispurers doch sehr deutlich. Und schließlich hielt man von vier Rädern von Anfang an viel mehr und die wurden dann auch im Handumdrehen verwirklicht.

Das neue Auto war, zumal aus heutiger Sicht, kein Luxusmodell, das durch seine Schönheit bestach. Doch auf dem Markt der Kleinwagen, wie sie in jenen Jahren die Strassen bevölkerten, nahm sich der NSU Prinz keck und sportlich aus.

Der Prinz II unterschied sich vom Prinz I nur in einigen kosmetischen Details. Beide hatten sie einen 20-PS Motor im Heck, einen luftgekühlten Zweizylinder-Viertaktmotor mit hängenden Ventilen und 583 c cm Hubraum. Die Motorkonstruktion lehnte sich dabei eng an den bewährten NSU Max Motor an, wobei auch der geniale Max-Schubstangenantrieb für die Nockenwelle übernommen wurde. Ganz bewusst hatte man die Leistung auf 20 PS bei 4.600 U/min mit einer Verdichtung von 6,8: 1 gedrosselt. Damit war der kleine Viersitzer wenn man ihn nicht bis unters Dach voll packte -105 km/h schnell. Nach VW-Manier hatte der Heckmotorwagen seinen Kofferraum vorn, wo auch Kraftstofftank und Reserverad untergebracht waren. Immerhin fasste der Tank 25 Liter, genug für einen 450-Kilometer-Aktionsradius. Für seine Dimension gab sich der Prinz erstaunlich geräumig, wenn man zu zweit auch komfortabler reiste als zu viert die Rücksitze waren eher als Unterbringungsmöglichkeiten für Kinder gedacht. Die Gesamtzuladung durfte 330 kg (beim Prinz II 10 kg weniger) betragen. Alle 4.000 Kilometer empfahl das Werk einen Pflegedienst. Richtpreis: DM 11,40. Es gab ja auch nur eine Handvoll Schmierstellen am Auto. Der Anschaffungspreis des Prinz I betrug DM 3.739,- einschließlich »Klimaanlage« (die aber in ihrer Wirkung viele Wünsche offen ließ), den Prinz II erhielt man für nur DM 340,- Aufpreis. Dafür wies dieses Auto ein paar Instrumente mehr auf, Ablagetaschen in den Türen, einen Aschenbecher, Kurbelstatt Schiebefenster in den Türen, etwas mehr Kunstleder im Interieur sowie eine Farbauswahl für die Karosserielackierung in vier Varianten. Zweifarbenlackierung kostete noch einmal zusätzlich DM 69,-, für Weißwandreifen berechnete man DM 44,-. Den Prinz I gab es in nur einer Standardlackierung: Licht- oder Pescaragrün. Sogar ein Schiebedach war im Angebot (DM 206,-), und wer sich per Lichthupe bei bummelnden Vordermännern Platz zu machen wünschte (die nicht an die 105 km/h glaubten), erhielt damals die so beliebte Neuerung für ganze DM 14,- installiert.

Die Tugenden des temperamentvollen Neckarsulmers lobten nicht nur zufriedene Kunden und enthusiastische Tester in unserem Lande, die das Auto mit Fahrzeugen ähnlicher Grössnordnung verglichen, sondern auch amerikanische Fachleute. So schrieb Road and Treck: » Technisch gesehen ist der NSU Prinz eines der faszinierendsten Fahrzeuge, die uns seit langem untergekommen sind. Es ist die beste Kleinwagenkonstruktion! Und er hat genug Leistung, es mit manchem der Big Boys aufzunehmen er ist flink wie die Feuerwehr!« Seine kernige Gesundheit in Motor und Fahrwerk und seine aussrordentliche Sparsamkeit halfen die schweren Jahre der Wiederaufnahme des Automobilbaues in Neckarsulm zu überbrücken. Quelle www.nsu-cars.ch/

Jährlich machen auch verschiedene Oldtimerclubs und Ralleys Station im Sporthotel Achental und genießen die Vielfältigkeit der Touren durch den Chiemgau.

www.sporthotel-achental.com
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NSU Prinz im EFA-Museum für Deutsche Automobilgeschichte in Amerang im Chiemgau

Author Anna from Grassau, Deutschland
Camera location47° 59′ 45.01″ N, 12° 18′ 27.77″ E Kartographer map based on OpenStreetMap.View this and other nearby images on: OpenStreetMapinfo

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