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Title: Magnetismus und Hypnotismus; eine Darstellung dieses Gebietes, mit besonderer Berücksichtigung der Beziehungen zwischen dem mineralischen Magnetismus, dem sogenannten thierischen Magnetismus und dem Hypnotismus
Year: 1895 (1890s)
Authors: Gessmann, Gustav Wilhelm, 1860-1924
Subjects: Animal magnetism Hypnotism
Publisher: Wien, Hartleben
Contributing Library: Yale University, Cushing/Whitney Medical Library
Digitizing Sponsor: Open Knowledge Commons and Yale University, Cushing/Whitney Medical Library

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Text Appearing Before Image:
Nach einigen Schritten bei dem Schirme angelangt,
versucht das hypnotisirte Medium weiterzugehen, sowie
es aber den einen Fuss hebt, wird er steif und es
ist dem Medium nun mit dem besten Willen nicht
möglich, eine weitere Bewegung mit dem Fusse aus-
zuführen. Interessant ist ferner jene Art der Suggestionen,
die von Prof. Berg er aus Breslau entdeckt und mit
dem Namen »Echolalie« bezeichnet worden sind.
Sie bestehen darin, dass das in Hypnose befind-
liche Subject alle Bewegungen, die der Operator ihm
vormacht, oder die schwierigsten Worte, die er ihm
vorspricht, sofort mit grösster Präcision nachahmt oder
nachspricht, oder auch nur angegebene Handlungen
widerstandslos ausführt. So genügen die einfach hinge-
worfenen Worte: Tanzen,Lachen,Springen,Singen u.s.w.,
um das Subject sofort zu veranlassen, dass es tanzt,
lacht, springt, singt u. s. w.
Sollte das Nachsprechen von Worten mit Schwierig-
keiten verbunden sein, so braucht der Hypnotiseur blos
die eine Hand auf die Stirne, die andere auf den Nabel X.
Text Appearing After Image:

Die psychischen Phänomene etc. 173

des Hypnotisirten zu legen, worauf das Wiedergeben
selbst langer, fremdsprachiger Worte und Sätze an-
standslos vor sich geht.¹)
Hieher gehört auch das Festbannen auf einen
Sitz, das Unvermögen, die Augen, den Mund zu
öffnen u. s. w.
Diese Art von Suggestion kann aber auch auf
einen späteren Zeitpunkt ausgedehnt werden, d. h. selbst
über das Erwecken aus der Hypnose hinaus.
Wenn man z. B. einer somnambulen Person im
hypnotischen Zustande sagt: »Sie werden zu diesem
Zeitpunkt nach dem Erwachen nicht im Stande sein
dies oder jenes zu thun.« so wird in der That die
Suggestion erst in dem gewünschten Augenblick wirksam.
Eigentümlich ist hiebei, dass das Medium nach dem
Erwachen von dem, was ihm aufgetragen wurde, ganz
und gar nichts weiss, ja selbst im Augenblicke, in dem
es die bestimmte Handlung ausführt, sich dessen, was
es thut, sowie des »Warum« nicht klar bewusst wird.
Fragt man dann das Medium, weshalb es dies gethan
habe, so weiss es den Grund nicht anzugeben und sucht
in der Regel durch irgend eine Ausrede sein Thun
und Lassen zu erklären oder zu entschuldigen.

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