File:Lingenfeld, Wappenstein am Gebäude Germersheimer Straße 63 20180407.jpg

Deutsch: Lingenfeld, Wappenstein am Gebäude Germersheimer Straße 63: Bei Reparaturarbeiten am Gebäude Germersheimer Straße 63 im Jahr 1954 wurde neben der Eingangstür ein Wappenstein mit der Jahreszahl 1549 entdeckt. Fünf Jahre nach seiner Entdeckung wurde er zugeputzt und dabei weitestgehend zerstört, weswegen heute eine Kopie die Fassade ziert. Seine Herkunft konnte indes erst viele Jahre später geklärt werden: Es handelt sich um das Amtswappen von Georg Schilling während dessen Zeit als Großprior über alle regionalen Verwaltungssitze des Johanniterordens (1546-1554). Einer der Verwaltungssitze war die Komturei Heimbach bei Zeiskam. Diese Anlage wurde 1794/95 in den Französischen Revolutionskriegen zerstört und danach illegal als Steinbruch benutzt. Ab 1801 wurden schließlich die restlichen Mauern offiziell versteigert. Von dieser Versteigerung machte wohl auch der Erbauer des Lingenfelder Hauses, Johann Marius, Gebrauch. In einer von ihm ersteigerten Mauer befand sich wohl auch der Wappenstein. Der Original-Wappenstein wurde 1960 ausgebaut und zunächst an die Fassade der damaligen Volksschule (heute: Verbandsgemeinderathaus) angebracht. Seit 1988 ist er im Innern des Ortsgemeinderathauses ausgestellt.