File:Geschichte der Philosophie by Albert Schwegler 195.jpg

From Wikimedia Commons, the free media repository
Jump to navigation Jump to search

Original file(3,744 × 5,616 pixels, file size: 15.67 MB, MIME type: image/jpeg)

Captions

Captions

Add a one-line explanation of what this file represents

Summary

[edit]
Description
Deutsch: Buch: Geschichte der Philosophie im Umriß. Ein Leitfaden zur Übersicht. Neue Ausgabe, durchgesehen und ergänzt von Jakob Stern (Reclams Universal-Bibliothek. Band 2541/2545), Leipzig: Reclam, o. J. [1889].
Date
Source Geschichte der Philosophie im Umriß
Author Albert Schwegler (1819 - 1857)


vorherige Seite - Seite 195 - nächste Seite


TEXT


(Das Christentum und die Philosophie des Mittelalters - Die christliche Idee)
195
-----------------------------------------------------------------------------------------

Nach allem diesem ist die neuplatonische Philosophie Monismus, somtt Vollendung der antiken Philosophie, sofern sie die Gesamtheit alles Seins auf einen letzten Grund zu- rückzuführen bestrebt ist. Indem sie jedoch ihr oberstes Prinzip, aus welchem sie das Übrige ableitet, nicht auf dem Wege natürlicher und vemünftiger Vermittelung, durch Vermittelung des selbstbewußten Denkens, sondew nur mittelst der Ekstase, durch mystische Selbstvernichtung der Ichheit, durch Askese und Theurgie zu finden weiß, ist sie eine verzweifelte Überspringung aller — und somit auch die Selbstauslösung der alten Philosophie. 8 22. Vas Christentum und die Philosophie des Mittelalters. I. Die christliche Idee. Der Charakter des griechischen Geisteslebens zur Zeit seiner schönsten Blüte war die unmittelbare Hingebung des Subjekts an das Objett (Natur, Staat u. s. w.). Der volle Bruch zwischen beiden, zwischen Geist und Natur, war noch nicht eingetreten; das Subjekt hatte sich noch nicht in sich reflektiert, sich noch nicht in seiner absoluten Bedeutung, seiner Unendlichkeit erfaßt. Mit dem Zerfall des griechischen Lebens, in der Zeit nach Alexander dem Großen, trat dieser Bruch ein; unter Aufgebung der objektiven Welt zog sich das Selbstbewußtsein auf sich selbst zurück. Aber eben damit war die Brücke zwischen beiden abgebrochen. Dem noch nicht gehörig vertieften Selbst- bewußtsein mußte jetzt das Wahre, das Göttliche, als ein Jenseitiges erscheinen, und ein Gefühl des Unglücks, unbefriedigter Sehnsucht, trat an die Stelle jener schonen Einheit zwischen Geist und Natur, die den bessern Zeiten des griechischen Staats- und Kunstlebens eigen gewesen war. Einen letzten verzweifelten Versuch, dieses Jenseits durch überfliegende Spekulation und Praktisch durch Ertötung des sinnlichen Men-

Licensing

[edit]
Public domain

This work is in the public domain in its country of origin and other countries and areas where the copyright term is the author's life plus 80 years or fewer.


This work is in the public domain in the United States because it was published (or registered with the U.S. Copyright Office) before January 1, 1929.

File history

Click on a date/time to view the file as it appeared at that time.

Date/TimeThumbnailDimensionsUserComment
current20:15, 20 January 2019Thumbnail for version as of 20:15, 20 January 20193,744 × 5,616 (15.67 MB)Thirunavukkarasye-Raveendran (talk | contribs)

There are no pages that use this file.

Metadata