File:Geschichte der Philosophie by Albert Schwegler 190.jpg

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Deutsch: Buch: Geschichte der Philosophie im Umriß. Ein Leitfaden zur Übersicht. Neue Ausgabe, durchgesehen und ergänzt von Jakob Stern (Reclams Universal-Bibliothek. Band 2541/2545), Leipzig: Reclam, o. J. [1889].
Date
Source Geschichte der Philosophie im Umriß
Author Albert Schwegler (1819 - 1857)


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TEXT


(Geschichte der Philosophie)
(Der Neuplatonismus)
190
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Schüler Jamblichus, unter denen des fünften ProkluS (412—485), ein hervorragendes Ansehen im Kreise der Schulen. Proklus hat den Aberglauben seiner Zeit und die Schwärmerei seiner Schule auf merkwürdige Weise mit haarspaltender Dialektik verkniipft. Mit dem Zerfall und der äußem Verdrängung des Heidentums durch das jetzt herrschend gewordene Christentum welkte im Lause des sechsten Jahrhunderts (539) auch diese letzte Blüte der griechischen Philosophie dahin. Der gemeinsame Zug sämtlicher neuplatonischer Philosophen, besonders der späteren, ist der Hang zur Schwärmerei, Theosophie und Theurgie. Die meisten unter ihnm gaben sich mit Zauberkünsten ab, und die Hervorragenderen rühmten sich, göttliche Eingcbungm und Erscheinungen gehabt, die Zukunft geschaut und wunderbare Thaten vollbracht zu haben. Sie gerierten sich ebenso als Hierophanten, wie als Philosophen, in der unverkennbaren Tendenz, als heidnisches Gegenbild des Christentums eine Philosophie zu stiften, die zugleich universelle Religion sein könnte. — In der folgenden Darstellung des Neuplatonismus halten wir uns vorzugsweise an Plotin. a. Der subjektive Zustand der Ekstase. Das Resultat der dem Neuplatonismus vorangegangenen philosophischen Bestrebungen war der Skepticismus gewesen, die Einsicht in die Unzulänglichkeit stoischer und epikuräischer Lebensweisheit, ein schlechthin negatives Verhalten zu allem Positiven theoretischen Inhalt. Damit hatte jedoch der Skepticismus das Gegenteil von dem erreicht, was er anstrebte. Angestrebt hatte er die vollendete Apathie des Weisen, aber was er erreichte, war die Notwendigkeit eines unaufhörlichen widerlegenden Opponierens gegen alle positiven Behauptungen; statt der Ruhe, die ihre Skepsis ihnm bringen sollte, vielmehr eine absolute nicht zu beschwichtigende Unruhe. Diese nach absoluter Ruhe strebende absolute Unruhe des Bewußtseins erzeugte unmittelbar die Sehnsucht, sich von dieser Unruhe zu befreien, die Sehnsucht nach einem allen skeptischen Ein- würsen entrückten, schlechthin befriedigenden Inhalt. Dieses

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