File:Geschichte der Philosophie by Albert Schwegler 179.jpg

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Deutsch: Buch: Geschichte der Philosophie im Umriß. Ein Leitfaden zur Übersicht. Neue Ausgabe, durchgesehen und ergänzt von Jakob Stern (Reclams Universal-Bibliothek. Band 2541/2545), Leipzig: Reclam, o. J. [1889].
Date
Source Geschichte der Philosophie im Umriß
Author Albert Schwegler (1819 - 1857)


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TEXT


(Der Epikuräismus)
179
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Lust Und Unlust. Die Lust des Geistes aber besteht in der unerschütterlichen Gemütsruhe des Weisen («?«§«§/«)» im Gefühl feines innern Werts und feiner Erhabenheit über die Schläge des Schicksals. So konnte Epikur wohl sagen, daß es besser sei, mit Vernunft unglücklich, als ohne Vernunft glück- und daß der Weise auch unter Martern noch glückselig lebe. Ja er konnte, hierin ein treuer Nachfolger des Aristoteles, die Lust und die Glückseligkeit in die genaueste Verbindung mit der Tugend setzen und behaupten, die Tugend ft! von der wahren Lust unabtrennbar, und es gebe kein angenehmes Leben ohne Tugend und keine Tugend ohne angenehmes Leben. Daß die Epikuräer die geistige Lust zu schätzen gewußt haben, ersieht man namentlich aus ihrer Wertschätzung der Freundschaft, welche nach Epikur am meisten zur Glückseligkeit des Lebens beiträgt. Er schlug ihren Wert so hoch an, daß er äußerte, der Weife werde, wenn es not thue, kein Bchenken tragen, für seinen Freund zu sterben. Auch sonst atmet die epikuräische Ethik einen humanen Geist, die Gesinnung teilnehmender Menschenfreundlichkeit, die sich besonders in dem epikuräischen Grundsatz ausspricht, daß es einen höheren Genuß ^gewähre, Wohlthaten zu erweisen, als zu em- somit zugestehen, daß Epikur den Lustbegriff so viel wie möglich veredelt hat. e. Wenn daher andere Hedoniker das Positive, möglichst gesteigerte und intensive Lustgefühl für das höchste Gut erklärt hatten, so konnte Epikur, die Möglichkeit einer dauernden, Wer das ganze Leben sich erstreckenden Glückseligkeit im Auge behaltend, auch hiemit nicht einverstanden sein. Er verlangt zu einem glückseligen Leben Nicht die ausgesuchtesten Genüsse; er empfiehlt im Gegenteil Genügsamkeit bei wenigem, Nüchternheit des Lebens und Mäßigung. Er verwahrt sich gegen die falsche Auslegung feiner Lehre, als empfehle er die Lust deS Schwelgers und Genußsüchtigen als höchstes Gut. Er 12*

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