File:Geschichte der Philosophie by Albert Schwegler 174.jpg

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Deutsch: Buch: Geschichte der Philosophie im Umriß. Ein Leitfaden zur Übersicht. Neue Ausgabe, durchgesehen und ergänzt von Jakob Stern (Reclams Universal-Bibliothek. Band 2541/2545), Leipzig: Reclam, o. J. [1889].
Date
Source Geschichte der Philosophie im Umriß
Author Albert Schwegler (1819 - 1857)


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TEXT


(Geschichte der Philosophie)
(Der Stoicismus)
174
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-,or/) und daß daß Vorzuziehende, sofern es zum naturgemäßen Leben beitrage, in die Rechnung des sittlichen Lebens mitauf- genommen werden dürfe. So zieht der Weise Gesundheit und Reichtum vor, wenn sie gegen Krankheit und Armut in die Wahl kommen, in dieser Wahl folgt er einem vernünftigen Grunde; aber er hält sie nicht für Güter, denn sie sind nicht das Höchste, gegen welches alles zurückgesetzt werden müßte, dem tugendhaften Handeln stehen sie nach. Man sieht in dieser Unterscheidung des Guten von dem Borgezogenen, wie die Stoiker überall darauf ausgingen, das Gute nur in seiner höchsten Bedeutung zu fassen und alles Relative davon auszuschließen. e. Diese abstrakte Fassung des Tugendbegriffs beurkundet sich ferner in ihrer schroffen Entgegensetzung von Tugend und Nichttugend, von Vernunft und Sinnlichkeit. Entweder, folgern sie, ist in dem Leben des Menschen die Vernunft erwacht, und alsdann wird sie auch die Herrschaft in ihm führen; oder sie ist nicht in ihm erwacht, dann wird er seinen unvernünftigen Trieben dienen. In jenem Falle ist er ein guter, in diesem Falle ein böser Mensch; ein Mittleres zwischen diesen beiden Fällen giebt es nicht, so wie es auch kein Mittleres zwischen Tugend und Laster giebt. Da die Tugend nicht teilweise besessen werden kann, sondern der Mensch entweder ganz tugendhaft oder es gar nicht ist, die Tugend also auch keine Grade hat, so wenig als die Wahrheit, so sind auch alle guten Handlungen, weil aus der vollen Freiheit der Vernunft heworgegangen, gleich gut, und alle bösen Handlungen, weil Ausflüsse des unvernünftigen Triebs, gleich böse. Da eine vollkommen tugendhafte Handlung, eine »absolut richtige That aus der sittlichen Über zeugung, Einsicht oder Gesinnung entspringen muß, so ist diejenige Handlung, die zwar gegen das Geziemende oder Pflichtgemäße nicht verstoßt, die materiell dem Sittengesetze entspricht, nur eine Mittlere Handlung sr^LAs), einen moralischen Wert hat sie nicht; sie ist nur gesetzlich, aber nicht tugendhaft.

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