File:Geschichte der Philosophie by Albert Schwegler 172.jpg

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Deutsch: Buch: Geschichte der Philosophie im Umriß. Ein Leitfaden zur Übersicht. Neue Ausgabe, durchgesehen und ergänzt von Jakob Stern (Reclams Universal-Bibliothek. Band 2541/2545), Leipzig: Reclam, o. J. [1889].
Date
Source Geschichte der Philosophie im Umriß
Author Albert Schwegler (1819 - 1857)


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TEXT


(Geschichte der Philosophie)
(Der Stoicismus)
172
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Vergehens bildend/in welchem nur das Ganze daS Beharrende, sich ewig neu Erzeugende ist. Aber in allem Einzelnen ist wiederum das Göttliche; nichts ist ohne Zweck, in allem Wirklichen ist Bemunft. — Das Nähere dev stoischen Physik muffen wir für unfern Zweck übergehen. Die Ethik der Stoiker steht in der genauesten Verbindung mit ihrer Physik. In der Physik hat sich die vernünftige, durch das göttliche Denken bestehende Ordnung des Weltganzen herausgestellt. Hieran klüpft sich nun die Ethik an, indem sie das oberste Gesetz der menschlichen Handlungen- und mithin die ganze sittliche Gesetzmäßigkeit des Lebens, von der Vernünftigkeit und Gesetzmäßigkeit der allgemeinen Natur abhängig macht, und das höchste Gut oder das höchste Ziel unseres Strebend darein setzt, daß wir unser Leben dem allgemeinen Weltgesetz anpafsen, der Weltharmonie, der Natur ^). „Folge der Natur!" oder „Lebe in Übereinstimmung mit der Natur!" lautet das stoische Moralprinzip. Genauer: lebe in Übereinstimmung mit deiner vernünftigen Natur, soweit diese nicht verkünstelt und verschroben, sondern in ihrer natürlichen Einfalt erhalten worden ist. ^ Aus. dem angegebenen Moralprinzip, in welchem zugleich der Tugendbegriff der Stoiker gegeben ist, folgen die Eigentümlichkeiten der stoischen Sittenlehre mit logischer Notwendigkeit. a. Hinsichtlich des Verhältnisses zwischen Tugend und Lust. Mit der Fordemng naturgemäßen Lebens wird das Einzelne ganz dem Allgemeinen unterworfen, und jeder persönliche Zweck ausgeschlossen, mithin auch das allerindi- viduellste: die Lust. Die Lust als ein Nachlassen jener Thätig- keit, in welcher die Glückseligkeit besteht, konnte den Stoikern nur als Hemmung des Lebens, als Übel erscheinen. Sie sei überhaupt nicht naturgemäß und nicht Zweck der Natur, behauptete Kleanthes, und wenn auch andere Stoiker von dieser Strenge etwas nachließen, und zugaben, daß sie als ein Na-

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