File:Geschichte der Philosophie by Albert Schwegler 145.jpg

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Deutsch: Buch: Geschichte der Philosophie im Umriß. Ein Leitfaden zur Übersicht. Neue Ausgabe, durchgesehen und ergänzt von Jakob Stern (Reclams Universal-Bibliothek. Band 2541/2545), Leipzig: Reclam, o. J. [1889].
Date
Source Geschichte der Philosophie im Umriß
Author Albert Schwegler (1819 - 1857)


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TEXT


(Aristoteles)
145
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Begriff ist, ste ist der Grund des Werdens, der Vielheit und Mannigfaltigkeit und des Zufälligen, sie ist es, die zugleich der Wissenschaft ihre Grenze setzt. Denn das Einzelne ist in dem Maße nicht erkennbar, in welchem es das Materielle in sich trägt. AuS dem Gesagten ergiebt sich aber zugleich, daß der Gegensatz zwischen Materie und Form ein fließender ist; was in einer Beziehung Stoff ist, ist in anderer Beziehung Form. Bauholz im Verhältnis zum fertigen Haus ist Stoff, im Verhältnis zum unbehauenen Baum Form; die Seele im Verhältnis zum Körper ist Form, im Verhältnis zur Vernunft, welche Form der Form («IAos ekAovs), ist ste Stoff. Von diesem Standpunkt aus muß sich überhaupt die Gesamtheit alles Daseins als eine Stufenleiter darstellen, deren unterste Stufe eine erste Materie vly) ist, welche schlechthin nicht Form ist, deren oberste eine letzte Form, die schlechthin nicht Materie, sondern reine Form ist (der absolute, göttliche Geist); was zwischen diesen beiden Endpunkten ist, ist in der einen Rücksicht Materie, in der andern Form, d. h. ein stetes Sichübersetzen der erstem in die letztere. Dies ist der namentlich der aristotelischen Naturansicht zu Grund liegende, zunächst auf dem analytischen Wege der Naturbeobachtung gefundene Gesichtspunkt, daß die ganze Natur ein ewiges stufenweises Formwerden des Stoffs, ein ewiges Herausleben dieses unerschöpften Urgrunds zu immer höheren ideellen Formationen sei. Daß aller Stoff Form werde, alles Vermögen Wirklichkeit, alles Sein Wissen, dies ist die freilich unvollzieh- bare Forderung der Vernunft und das Ziel alles Werdens — unvollziehbar, da Aristoteles ausdrücklich behauptet, die Materie könne als Beraubung der Form, als nie mals ganz zur Wirklichkeit und mithin auch niemals ganz zur Erkenntnis kommen. Auch das aristotelische System endigt somit im unüberwundenen Dualismus von Stoff und Form eo. Potenzialität und Aktualität und Das Verhältnis deS Stoffs zur Form hat sich, logisch gefaßt, als das Verhältnis der Potenzialität zur Ak-

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