File:Geschichte der Philosophie by Albert Schwegler 143.jpg

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Description
Deutsch: Buch: Geschichte der Philosophie im Umriß. Ein Leitfaden zur Übersicht. Neue Ausgabe, durchgesehen und ergänzt von Jakob Stern (Reclams Universal-Bibliothek. Band 2541/2545), Leipzig: Reclam, o. J. [1889].
Date
Source Geschichte der Philosophie im Umriß
Author Albert Schwegler (1819 - 1857)


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TEXT


(Aristoteles)
143
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» Bewegung des Unvollendeten zum Vollendeten ist aber das L Vollendete das begriffliche Prius und das begriffliche Motiv I dieser Bewegung. Die bewegende Ursache des Stoffs ist folg- k lich die Form. So ist die bewegende und erzeugende Ursache L des Menschen der Mensch; die Form der Bildsäule im Ver-- r stände (in der künstlerischen Anschauung) des Bildhauers ist ! die Ursache der Bewegung, durch welche die Bildsäule wird; ! die Gesundheit ist früher im Gedanken des Arztes, ehe sie bewegende Ursache der Genesung wird. So wirkt als Heilkunst ! gewissermaßen die Gesundheit und als Baukunst die Form des s Hauses. Ebenso ist aber die bewegende oder erste Ursache auch identisch mit der Endursache oder dem Zwecke, denn das ! Motiv alles Werdens und aller Bewegung ist der Zweck. ! Die bewegende Ursache des Hauses ist der Baumeister, aber ! die bewegende Ursache des Baumeisters ist der zu verwirk- I lichende Zweck, das Haus. Schon aus Viesen Beispielen geht I aber hervor, daß auch die Grundbestimmungen der Form und ! des Zwecks zusammenfallen, insofern beide im Begriff der I Aktualität oder Wirklichkeit sich verknüpfen. Denn der Zweck k eines ^ jeden Dings ist sein vollendetes Wesen, sein Begriff ! oder seine Form, die Heraussetzung dessen, was in ihm po- ! tenziell enthalten ist, zur vollen Wirklichkeit. Der Zweck der k Hand ist ihr Begriff; der Zweck des Samenkorns ist der Baum, I der zugleich des Samenkorns Wesen ist. Es bleiben uns also ! die beiden, nicht völlig ineinander ausgehenden Grundbestim- k mungen, Stoff und Form. Der Stoff, (die Materie,) in seiner Abstraktion von der Form gedacht, ist für Aristoteles das völlig Prädikatlose, « Unbestimmte, Unterschiedslose, dasjenige, was allem Werden ^ als Bleibendes zu Grunde liegt und die entgegengesetztesten Formen annimmt, das aber selbst seinem Sein nach von allem Gewordenen verschieden ist und an sich gar keine bestimmte Form hat, dasjenige, was die Möglichkeit zu allem, aber nichts Ln Wirklichkeit ist. Wie sich das Holz zur Bank und das Erz zur Bildsäule verhält, so giebt es eine erste Materie, die

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