File:Geschichte der Philosophie by Albert Schwegler 132.jpg

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Deutsch: Buch: Geschichte der Philosophie im Umriß. Ein Leitfaden zur Übersicht. Neue Ausgabe, durchgesehen und ergänzt von Jakob Stern (Reclams Universal-Bibliothek. Band 2541/2545), Leipzig: Reclam, o. J. [1889].
Date
Source Geschichte der Philosophie im Umriß
Author Albert Schwegler (1819 - 1857)


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TEXT


(Geschichte der Philosophie)
(Aristoteles)
132
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nicht Uoß auf das Unveränderliche und Notwendige, sondem auch auf das, was gewöhnlich zu geschehen Pflegt; nur das Zufällige falle außer ihren Bereich. Die Philosophie hat ihm daher den Charakter und den Wert einer Wahrscheinlichkeitsrechnung, und seine Darstellungsweise nimmt nicht selten nur die Form des zweifelhaften Überlegend an. Daher keine Spur von den platonischen Idealen. Daher sein Widerwille gegen dichterischen Schwung und poetische Ausdrucksweisen in der Philosophie, ein Widerwille, der ihn zwar einerseits zu einer festen philosophischen Terminologie veranlaßt, aber andererseits seine Vorgänger oft von ihm mißverstanden und mißdeutet werden ließ. Daher auch im Gebiet des Handelns seine durchgängige Anschmiegung an die gegebene Wirklichkeit. Mit dem empirischen Charakter des aristotelischen Philosophieret hängt endlich die zerstückte Art seiner Schriften, der Mangel einer systematischen Einteilung und Anordnung zusammen. Immer an der Hand des Gegebenen vom Einzelnen zum Einzelnen vorwärts schreitend, faßt er jedes Gebiet des Wirklichen für sich und macht es zum Gegenstände einer befondern Schrift, aber er unterläßt es meistens, die Fäden aufzuzeigen, durch welche die Teile unter sich Zusammenhängen und zum Ganzen eines Systems sich zusammenschließen. So erhält er eine Vielheit koordinierter Wissenschaften, von denen jede ihre unabhängige Begründung hat, aber keine sie zusammenhaltende oberste Wissenschaft. Ein leitender und verknüpfender Grundgedanke ist da, alle Schriften verfolgen die Idee eines Ganzen; aber in der Darstellung fehlt so sehr alle systematische Gliedemng, jede seiner Schriften ist so sehr eine selbständige, in sich geschlossene Monographie, daß man nicht selten über die Frage in Verlegenheit gerät, was Aristoteles selbst für einen Teil der Philosophie gehalten habe oder nicht. Nirgends giebt er ein Schema oder einen Grundriß, selten abschließende Ergebnisse oder übersichtliche Erörterungen, selbst die verschiedenen Einteilungen der Philosophie, die er aufstellt, weichen sehr von einander ab. Bald unterscheidet er

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