File:Geschichte der Philosophie by Albert Schwegler 121.jpg

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Deutsch: Buch: Geschichte der Philosophie im Umriß. Ein Leitfaden zur Übersicht. Neue Ausgabe, durchgesehen und ergänzt von Jakob Stern (Reclams Universal-Bibliothek. Band 2541/2545), Leipzig: Reclam, o. J. [1889].
Date
Source Geschichte der Philosophie im Umriß
Author Albert Schwegler (1819 - 1857)


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TEXT


(Plato)
121
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StaatSphi?dsophle vorn Standpunkt des gemeinen Bewußtseins aus geben wollen. Allein zuerst war dies nicht Platos eigene Meinung. Obwohl er bekanntlich selbst erklärt, daß der Staat, welchen er beschrieben habe, auf Erden nicht zu finden sein möchte, und daß er nur ein Urbild im Himmel sei, nach welchem der Philosoph sich selbst zu bilden habe (IX. 592), so fordert er nichtsdestoweniger, daß nach der Verwirklichung desselben annäherungsweise gestrebt werden soll, ja er untersucht die Bedingungen und Mittel, mit und unter welchen Wohl ein solcher Staat verwirklicht werden könne, und so sind denn die einzelnen Institutionen seines Staats auch großenteils auf die Mangelhaftigkeiten, welche aus dem Charakter und der Temperamentsverschiedenheit der Menschen hervorgehen müssen, berechnet. Einem Philosophen, wie Plato, der nur in der Idee das Wirkliche und Wahre erblickt, konnte eine von der Idee sich entfernende Verfassung nur als das Unwahre erscheinen, und die gewöhnliche Ansicht, welche ihn seine Republik mit dem Bewußtsein ihrer Unausführbarkeit schreiben läßt, verkennt ganz den Standpunkt der platonischen Philosophie. Weiter aber ist die Frage, ob ein solcher Staat, wie der platonische, möglich und der beste sei, überhaupt schief und verkehrt. Der platonische Staat ist die griechische Staatsidee, dargestellt in Form einer Erzählung. Die Idee aber, als das in jedem Augenblicke der Weltgeschichte Vemünftige, ist eben darum, Weil sie ein absolut Wirkliches, das Wesentliche und Notwendige im Existierenden ist, kein müßiges und kraftloses Ideal. Das wahrhafte Ideal soll nicht wirklich sein, sondern ist wirklich und das allein Wirkliche; wäre eine Idee zu gut zur Existenz, oder die empirische Wirklichkeit dafür zu schlecht, so wäre dies ein Fehler des Ideals selbst. So hat sich auch Plato nicht mit der Aufstellung abstrakter Theorieen abgegeben; der Philosoph kann seine Zeit nicht überspringen, sondern sie nur nach ihrem wahren Inhalte erkennen und begreifen. Dies hat Plato gethan. Er steht ganz aus dem Boden seiner

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