File:Geschichte der Philosophie by Albert Schwegler 109.jpg

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Description
Deutsch: Buch: Geschichte der Philosophie im Umriß. Ein Leitfaden zur Übersicht. Neue Ausgabe, durchgesehen und ergänzt von Jakob Stern (Reclams Universal-Bibliothek. Band 2541/2545), Leipzig: Reclam, o. J. [1889].
Date
Source Geschichte der Philosophie im Umriß
Author Albert Schwegler (1819 - 1857)


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TEXT


(Plato)
109
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! als ein gakkz heterogenes und feindseliges faßt, so bleibt selbst ! nach Abzug der mythischen Form, wie sie im Timäus, der rednerischen Haltung, wie sie im Phädon vorherrscht, noch ! genug übrig, um dm oben bemerklich gemachten Widerspruch ! zu bestäügen. Am einleuchtendsten ist derselbe im Timäus. l Indern hier Plato die Sinnenwelt nach dem Muster der ! Idem durch dm Weltschöpfer gebildet werden läßt, legt er l dieser weltbildnerischm Thäügkeit des Demiurg ein Etwas zu I Grund, das geschickt sei, das Bild der Idem in sich aufzu- nehmm. Dieses Etwas vergleicht Plato selbst mit der Materie, welche von dm Handwerkern verarbeitet werde (woher i der spätere Name ; er nennt es ein völlig Unbestimmtes I Md Formloses, welches aber allerlei Formen in sich abbilden ! kann, eine unsichtbare und gestaltlose Art, ein Etwas, das l schwer zu bezeichnen ist und auch von Plato nicht genau bezeichnet werden will. Hiemit ist nun . zwar die Wirklichkeit ! der Materie geleugnet; indem sie Plato dem Raume gleichsetzt, betrachtet er sie nur als Ort des Sinnlichen, als negative Bedingung desselben; sie soll nur dadurch Anteil am Sein erhalten, daß sie die ideelle Form in sich aufnimmt. Aber sie ist doch objektive Erscheinungsform der Idee; die sichtbare Welt entsteht durch Mischung der Ideen mit diesem Substrat, und wenn die Materie nach ihrem metaphysischen Ausdruck als „Anderes" bezeichnet wird, so ist sie dm dialektischen Erörterungen zufolge mit logischer Notwendigkeit ebensosehr ein Seiendes, als ein Nichtseiendes. Weil Plato diese Schwierigkeit sich nicht verhehlte, mußte er sich begnügen, in Gleichnissen und Bildern von einer Voraussetzung zu reden, die er ebensowenig zu entbehren als begrifflich zu fassen vermochte. Er vermochte ihrer nicht zu entbehren, ohne entweder zu dem Begriffe einer absoluten Schöpfung sich zu erheben, oder den Stoff als letzten Ausfluß des absoluten Geistes, als Basis seiner Selbstvermittlung mit sich zu betrachten, oder ihn bestimmt stir subjektiven Schein zu erklären. So ist das platonische System ein erfolgloses Ringen gegen dm Dualismus.

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