File:Geschichte der Philosophie by Albert Schwegler 103.jpg

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Deutsch: Buch: Geschichte der Philosophie im Umriß. Ein Leitfaden zur Übersicht. Neue Ausgabe, durchgesehen und ergänzt von Jakob Stern (Reclams Universal-Bibliothek. Band 2541/2545), Leipzig: Reclam, o. J. [1889].
Date
Source Geschichte der Philosophie im Umriß
Author Albert Schwegler (1819 - 1857)


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TEXT


(Plato)
103
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gone des Nichtseienden oder Andern. In moderner Fassung kann hiernach* der Grundgedanke des Sophisten, daß das Sein nicht ohne das Nichtsein und das Nichtsein nicht ohne das Sein sei, so ausgedrückt werden: die Negation sei nicht Nichtsein, sondern Bestimmtheit, und umgekehrt alle Bestimmtheit und Konkretheit der Begriffe, alles Affirmative sei nur durch die Negation, der Begriff des Widerspruchs sei die Seele der philosophischen Methode. Als positive Konsequenz und Fortentwicklung des eleati- schen Prinzips erscheint die Jdeenlehre im Parmenides. Schon durch die äußere Einkleidung, indem das in diesem Gespräche Borgetragene dem Eleaten in den Mund gelegt wird, soll die platonische Lehre als die eigentliche Meinung dieses Philosophen selbst bezeichnet werden. Nun steht zwar allerdings der Grundgedanke des gleichnamigen platonischen Gesprächs, daß das Eins nicht denkbar sei in seiner völligen Nbgezogenheit ohne das Viele, und das Viele nicht ohne das Eins, daß beide sich notwendig voraussetzen und gegenseitig bedingen, im bestimmtesten Widerspruch mit der eleatischen Lehre. Doch hatte Parmenides, indem er im ersten Teile seines Gedichts das Eins, im zweiten, wenn auch seiner eigenen Erklärung nach nur aus der irrtümlichen Meinung heraus, die Welt des Bielen zu erörtern und zu erklären gesucht, gewissermaßen selbst eine innere Vermittlung zwischen diesen zusammenhangslosen Teilen seiner Philosophie postuliert, und insofern konnte sich die platonische Jdeenlehre als Weiterbildung, als wahren Sinn des parmemdeischen Philosophie- rms geben. Jene dialektische Vermittlung zwischen dem Eins und dem NichteinS oder dem Vielen versucht nun Plato in vier Antinomien, die ostensibel nur ein negatives Resultat haben, sofern sie darthun, daß aus der Annahme wie aus der Verwerfung des Eins sich Widersprüche ergeben. Der positive Sinn der Antinomien, der aber nur durch Folgerungen, die Plato selbst nicht ausdrücklich ausspricht, sondern dem Leser zu ziehen überläßt, gewonnen werden kann, ist fol-

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