File:Geschichte der Philosophie by Albert Schwegler 092.jpg

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Description
Deutsch: Buch: Geschichte der Philosophie im Umriß. Ein Leitfaden zur Übersicht. Neue Ausgabe, durchgesehen und ergänzt von Jakob Stern (Reclams Universal-Bibliothek. Band 2541/2545), Leipzig: Reclam, o. J. [1889].
Date
Source Geschichte der Philosophie im Umriß
Author Albert Schwegler (1819 - 1857)


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TEXT


(Geschichte der Philosophie)
(Plato)
92
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Komplex, ihr Verhältnis zur Erscheinungswelt und ihre Selbstvermittlung mit der letztem darlegt. Die dritte Periode beginnt mit der Heimkehr des Philosophen in seine Vaterstadt. Sie vereinigt die Formvollendung der ersten mit dem tieferen philosophischen Gehalt der zweiten. Die Erinnerungen seiner Jugendjahre scheinen zu jener Zeit aufs neue vor der Seele Platos aufgetaucht zu sein und seiner schriftstellerischen Thätigkeit die lang entbehrte Frische und Fülle jener Periode wieder mitgeteilt zu haben, während zugleich der Aufenthalt in fremden Ländern und besonders die Bekanntschaft mit der pythagoräischen Philosophie seinen Geist mit einem Schatze von Bildern und Idealen bereichert hatte. Jenes Wiederaufleben alter Erinnerungen spricht sich namentlich darin aus, daß die Schriften dieser Gruppe sich wieder mit Vorliebe zur Persönlichkeit des Sokrates zurückwenden und gewissermaßen die ganze platonische Philosophie als Verklärung der Sokratik, als Erhebung des geschichtlichen Sokrates in die Idee erscheinen lassen. Im Gegensatz gegen die beiden ersten Schriftstellerperioden charakterisiert sich die dritte äußerlich durch die Überhandnahme der mythischen Form, die mit dem in dieser Periode wachsenden Einfluß des Pythagoräismus zusammenhängt, innerlich in spekulativer Beziehung durch die Anwendung der Jdeenlehre auf die konkreten Sphären der Psychologie, Ethik und Naturwissenschaft. Daß die Ideen objektive Realitäten und Sitz aller Wesenheit und Wahrheit, umgekehrt die Erscheinungen der Sinnenwelt Abbilder derselben seien, diese Theorie wird bereits nicht mehr gerechtfertigt, sondern als erwiesen vorausgesetzt und der Erörterung der realen Disciplinen als dialektische Basis zu Gmnd gelegt. Es verbindet sich damit die Tendenz, die bisher vereinzelten und gesonderten Disciplinen zur Totalität des Systems zu verknüpfen, sowie die bisherigen Richtungen der Philosophie, d. h. die Vorarbeiten der fokra- tischen Philosophie für die Ethik, der eleatischen für die Dialektik, der pythagoräischen für die Physik innerlich zu verschmelzen.

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