File:Geschichte der Philosophie by Albert Schwegler 090.jpg

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Deutsch: Buch: Geschichte der Philosophie im Umriß. Ein Leitfaden zur Übersicht. Neue Ausgabe, durchgesehen und ergänzt von Jakob Stern (Reclams Universal-Bibliothek. Band 2541/2545), Leipzig: Reclam, o. J. [1889].
Date
Source Geschichte der Philosophie im Umriß
Author Albert Schwegler (1819 - 1857)


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TEXT


(Geschichte der Philosophie)
(Plato)
90
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Auseinandersetzung mit diesen abweichenden Standpunkten, wie eine solche schon von seinen älteren Mitschülern angestrebt worden war, suchte er, über die engen Grenzen des ethischen Philosophierend hinausschreitend, zu dm letzten Gründen des Wissens vorzudringen und die von Sokrates aufgestellte Kunst der Begriffsbildung zur Wissenschaft der Begriffe, d. h. zur Jdeenlehre fortzuführen. Daß alles menschliche Handeln auf dem Wissen, alles Denken auf dem Begriffe beruhe, zu diesen Resultaten konnte Plato bereits durch die wissenschaftliche Verallgemeinerung der fokratischen Lehre selbst gelangen. Aber diese sokratische Begriffsweisheit nun in den Kreis des spekulativen Denkens einzuführen, die Begriffseinheiten als das Bleibende im Wechsel der Erscheinung dialektisch festzustellen, die von Sokrates noch umgangenen Gmndlagen des Erkennend aufzudecken, die wissenschaftlichen Theorieen der Gegner direkt in ihrem wissenschaftlichen Grunde anzugreifen und in ihre letzten Wurzeln zu verfolgen — dies ist die Aufgabe, welche die megarische Gesprächsfamilie zu lösen sich vorsetzt. Der „Theätet" steht an der Spitze dieser Gruppe. Sein Hauptinhalt ist die Polemik gegen die protagoräische Erkenntnistheorie, gegen die Identifizierung des Denkens und der sinnlichen Wahrnehmung, oder gegen die Annahme einer absoluten Relativität aller Erkenntnis. Wie vor ihm der Gor- gias das Anundfürsichsein der ethischen, so sucht jetzt der LHeatet, vom Ethischen zum Theoretischen aufsteigend, das Anundfürsichsein und die objektive Realität der logischen, allein Vorstellen und Denken zu Gmnde liegenden Begriffe, mit einem Worte, die Objektivität der Wahrheit, ein von der Sinnenwahrnehmung unabhängiges, dem Denken immanentes Gebiet des Wissens sestzustellen. Solche Begriffe sind ihm die Gattungsbegriffe Gleichheit, Ungleichheit, Identität, Verschiedenheit u. s. f. Auf den Theätet folgt die Trilogie des Sophisten, deS Staatsmannes und des Philosophen, mit welcher sich die megarische Gesprächsgruppe vollendet, das erste dieser Gespräche

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