File:Geschichte der Philosophie by Albert Schwegler 089.jpg

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Deutsch: Buch: Geschichte der Philosophie im Umriß. Ein Leitfaden zur Übersicht. Neue Ausgabe, durchgesehen und ergänzt von Jakob Stern (Reclams Universal-Bibliothek. Band 2541/2545), Leipzig: Reclam, o. J. [1889].
Date
Source Geschichte der Philosophie im Umriß
Author Albert Schwegler (1819 - 1857)


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TEXT


(Plato)
89
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nach Sokratch' Tode geschriebene „Gorgias" dar. Gerichtet gegen die sophistische Identifizierung der Lust und der Tugend, des Guten und des Angenehmen, d. h. gegen die Behauptung einer absoluten sittlichen Relativität, führt er den Beweis, daß das Gute, weitgefehlt nur dem Recht des Starkem, also der Willkür des Subjekts seinen Ursprung zu verdanken, etwas Anundfürsichseiendes, objektiv Gültiges, und folglich allein wahrhaft nützlich sei, und daß deshalb der Maßstab der Lust dem höheren des Guten nachstehen müsse. In dieser direkten thetischen Polemik gegen die sophistische Lustlehre, in der Tendenz zu einem Festen, Bleibenden, gegen subjektive Willkür Gesicherten, besteht hauptsächlich der Fortschritt, den der Gorgias über den Protagoras hinaus macht. In der ersten sokratischen Periode war das Platonische Philosophieren für die Aufnahme eleatischer und pythagoräi- scher Kategorieen reif und empfänglich geworden; an der Hand dieser Kategorieen zu den Hähern Fragen der Philosophie sich emporzuringen und so die sokratische Philosophie von ihrer Verschlingung mit dem praktischen Leben loszulosen, war die Aufgabe der zweiten Periode. Die zweite Periode, die dialektische oder megarische, charakterisiert sich äußerlich durch ein ZurüÄtreten der Form und der poetischen Anschaulichkeit, nicht selten sogar durch Dunkelheit und stilistische Härten, innerlich durch die als Vermittlung mit der Eleatik sich vollziehende Aufstellung und dialektische Begründung der Jdeenlehre. Durch seine Auswanderung nach Megara war Plato mit Gegnern, durch seine Reise nach Italien mit andern philosophischen Richtungen bekannt geworden, mit denen er sich auseinandersetzen mußte, um die Sokratik zu ihrer wahren Bedeutung zu erheben; hier lemte er die philosophischen Theo- rieen der Früheren kennen, zu deren Studium bei dem damaligen Mangel an literarischer Publizität nicht einmal die nötigen Hilfsmittel zu Athen vorhanden waren. Mittelst der

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