File:Geschichte der Philosophie by Albert Schwegler 082.jpg

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Deutsch: Buch: Geschichte der Philosophie im Umriß. Ein Leitfaden zur Übersicht. Neue Ausgabe, durchgesehen und ergänzt von Jakob Stern (Reclams Universal-Bibliothek. Band 2541/2545), Leipzig: Reclam, o. J. [1889].
Date
Source Geschichte der Philosophie im Umriß
Author Albert Schwegler (1819 - 1857)


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TEXT


(Geschichte der Philosophie)
(Plato)
82
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sremdlich scheinen, da er zum ersten mannigfaltige Aufforderungen haben mochte: Kritias, einer der dreißig, war der Vetter seiner Mutter, und Charmides, der später unter dm oligar- chischen Gewaltherrschern Athens am nämlichen Tage mit Kritias gegen Thrasybul seinen Tod fand, sein Oheim. Nichtsdestoweniger trat er nicht ein einziges Mal als Redner öffentlich in der Volksversammlung auf. Im Angesicht der beginnenden Entartung und um sich greifenden politischen Fäulnis seines Vaterlandes, zu stolz, um sich buhlerisch um die Gunst des vielköpfigen Demos zu bewerben, überhaupt dem Dorismus mehr zugethan als der Demokratie und besonders der Praxis des athenischen Staatslebens, zog er es vor, die Wissenschaft zu seiner Lebensaufgabe zu machen, statt als Patriot, mit unver- meidlichem Mißgeschick vergeblich kämpfend, Märtyrer seiner politischen Überzeugungen zu werden. Er hielt den athenischen Staat für verloren und wollte seinem unvermeidlichen Untergang nicht noch ein nutzloses Opfer bringen. d) Seine Lehrjahre. Als zwanzigjähriger Jüngling kam Plato zu Sokrates, in dessen Umgang er acht Jahre verlebte. Außer einigen unglaubwürdigen Anekdoten ist nichts näheres daraus bekannt. In Tenophons Denkwürdigkeiten (HI, 6.) wird Plato nur einmal flüchtig erwähnt, aber in einer Weise, die allerdings auf ein engeres Verhältnis zwischen Schüler und Meister schließen läßt. Plato selbst hat in seinen Gesprächen nichts von seinem persönlichen Verhältnisse zu Sokrates überliefert, nur einmal (Phäd. S.59) nennt er sich unter Sokrates nähern Freunden. Aber welchen Einfluß Sokrates auf ihn geübt hat, wie er in ihm die vollendete Darstellung eines Weisen erkannt, wie er nicht nur in seiner Lehre, sondern auch in seinem Leben und Thun die fruchtbarsten philosophischen Keime und Anknüpfungspunkte gesunden hat, welche Bedeutung überhaupt die Persönlichkeit des Meisters in ihrer typischen vorbildlichen Art für ihn hatte, hat er in seinen Schriften genugsam dadurch beurkundet, daß er sein eigenes, ungleich entwickelteres philosophisches System

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