File:Geschichte der Philosophie by Albert Schwegler 074.jpg

From Wikimedia Commons, the free media repository
Jump to navigation Jump to search

Original file(3,744 × 5,616 pixels, file size: 15.45 MB, MIME type: image/jpeg)

Captions

Captions

Add a one-line explanation of what this file represents

Summary

[edit]
Description
Deutsch: Buch: Geschichte der Philosophie im Umriß. Ein Leitfaden zur Übersicht. Neue Ausgabe, durchgesehen und ergänzt von Jakob Stern (Reclams Universal-Bibliothek. Band 2541/2545), Leipzig: Reclam, o. J. [1889].
Date
Source Geschichte der Philosophie im Umriß
Author Albert Schwegler (1819 - 1857)


vorherige Seite - Seite 74 - nächste Seite


TEXT


(Geschichte der Philosophie)
(Sokrates)
74
-----------------------------------------------------------------------------------------
„Sokrates setzte die allgemeinen Begriffe nicht als getrennte Einzelsubstanzen, wohl aber Plato, der dieselben sofort Ideen [ w:de:Ideenlehre ] nannte.“


8. Die sokratische Lehre von der Tugend. [ w:de.Tugend#Tugendkataloge, w:de:Arete ]


Der einzige positive Lehrsatz, der von Sokrates überliefert wird, ist der, daß die Tugend ein Wissen, (ἔϕν δὲ ϰαὶ τὴν διϰαιοσύνην ϰαὶ τὴν ἄλλην πᾶσαν ἀϱετὴν σοϕίαν εἶναι, Xen. Denkw. III, 9, 5.) — daß folglich nichts gut sei, was ohne Einsicht geschehe, nichts böse, was mit Einsicht; oder was dasselbe ist, daß niemand freiwillig böse, daß die Schlechten wider ihren Willen schlecht seien, ja daß, wer wissentlich Unrecht thue, bester sei, als wer unwissend, weil nämlich im letztem Fall mit dem wahren Wissen die Sittlichkeit überhaupt fehle, im erstem, wenn er überhaupt möglich wäre, dieselbe nur vorübergehend verletzt würde. Sokrates hatte keinen Begriff davon, wie jemand das Gute wissen könne, ohne es auch sofort zu vollbringen, es war ihm ein logischer Widerspruch, daß der Mensch, der doch sein Wohlbefinden suche, es zugleich wissentlich verschmähen sollte. Darum folgte ihm aus der Erkenntnis des Guten die gute Handlung so notwendig, wie aus der Prämissen die logische Konsequenz.
Der Satz, daß die Tugend ein Wissen sei, hat zur logischen Konsequenz die Einheit der Tugend, d. h. die Zusammengehörigkeit und Untrennbarkeit der Tugenden, sofern sie um durch die verschiedenen Gebiete des Handelns sich unterscheiden, aber dem Wesen nach eines und dasselbe sind, nämlich praktische Einsicht; er hat zur praktischen Konsequenz ihre Lehrbarkeit.
Mit diesen drei Sätzen, in welchen alles dasjenige befaßt ist, was man sokratische Philosophie nennen kann, hat Sokrates zu einer wissenschaftlichen Behandlung der Sittenlehre [ w:de:Ethik ], die erst von ihm an zu datieren ist, den ersten Grundstein gelegt. Aber auch nur den Grundstein. Denn er hat teils keine Ausführung seines Prinzips ins einzelne, keine Auf-

Licensing

[edit]
Public domain

This work is in the public domain in its country of origin and other countries and areas where the copyright term is the author's life plus 80 years or fewer.


This work is in the public domain in the United States because it was published (or registered with the U.S. Copyright Office) before January 1, 1929.

File history

Click on a date/time to view the file as it appeared at that time.

Date/TimeThumbnailDimensionsUserComment
current13:23, 20 January 2019Thumbnail for version as of 13:23, 20 January 20193,744 × 5,616 (15.45 MB)Thirunavukkarasye-Raveendran (talk | contribs)

There are no pages that use this file.

Metadata