File:Geschichte der Philosophie by Albert Schwegler 060.jpg

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Deutsch: Buch: Geschichte der Philosophie im Umriß. Ein Leitfaden zur Übersicht. Neue Ausgabe, durchgesehen und ergänzt von Jakob Stern (Reclams Universal-Bibliothek. Band 2541/2545), Leipzig: Reclam, o. J. [1889].
Date
Source Geschichte der Philosophie im Umriß
Author Albert Schwegler (1819 - 1857)


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TEXT


(Geschichte der Philosophie)
(Sokrates)
60
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und älteren Männern über Lebenszweck und Lebensberuf zu unterhalten, sie des Nichtwissens zu überführen und den schlummernden Trieb zum Wissen in ihnen zu Wecken. In jeder menschlichen Bestrebung, mochte sie aus das Gemeinwesen oder auf das Hauswesen und den Erwerb, auf Wissen oder Kunst gerichtet sein, wußte er, der Meister der „geistigen Geburtshilft“ [ w:de:Mäeutik ], Anknüpfungspunkte für die Anregung wahrer Selbsterkenntnis und sittlicher Gesinnung zu finden, so oft auch seine Versuche mißlangen und mit bitterem Hohn abgewiesen, mit Haß und Undank vergolten wurden. Aber von der klaren Überzeugung geleitet, daß eine gründliche Besserung des Staats von einer tüchtigen Erziehung der Jugend ausgehen müsse, blieb er dem gewählten Lebensberufe bis ans Ende treu. Ganz Grieche in diesen Verhältnissen zum heranwachsenden Geschlecht, bezeichnet er sich selbst mit Vorliebe als den eifrigsten Erotiker, Grieche auch darin, daß bei ihm, gegenüber von diesen freien Freundschaftsverhältnissen, das Familienleben ganz zurücktrat. Nirgends beweist er seiner Frau und seinen Kindern große Aufmerksamkeit; die berüchtigte, wenn auch wahrscheinlich vielfach übertriebene Bösartigkeit der Xantippe [ w:de:Xanthippe ], läßt uns auch ein nicht ungestörtes Familienleben ahnen.
Als Mensch, als praktischer Weiser wird Sokrates von allen Berichterstattern in den leuchtendsten Farben geschildert. „Er war — sagt Xenophon von ihm — so fromm, daß er nichts ohne den Rat der Götter that, so gerecht, daß er nie jemand auch nur im geringsten verletzte, so Herr seiner selbst, daß er nie das Angenehme statt des Guten wählte, so verständig, daß er in der Entscheidung über das Bessere und Schlechtere nie fehlging“, kurz, er war „der beste und glückseligste Mensch, den es geben konnte“ (Xenoph. Denkwürdigkeiten I, 1,11. IV, 8, 11.). Was jedoch seiner Person eine so anziehende Eigentümlichkeit verleiht, ist die glückliche Mischung und harmonische Verknüpfung sämtlicher Charakterzüge, die Vollendung einer schönen plastischen Natur. Am treffendsten

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