File:Geschichte der Philosophie by Albert Schwegler 045.jpg

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Deutsch: Buch: Geschichte der Philosophie im Umriß. Ein Leitfaden zur Übersicht. Neue Ausgabe, durchgesehen und ergänzt von Jakob Stern (Reclams Universal-Bibliothek. Band 2541/2545), Leipzig: Reclam, o. J. [1889].
Date
Source Geschichte der Philosophie im Umriß
Author Albert Schwegler (1819 - 1857)


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TEXT


(Anaxagoras)
45
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Weg ein. Die bewegende Kraft war von Empedokles und Demokrit offenbar ungenügend gefaßt worden. Die mythischen Mächte der Liebe und des Hasses oder die bewußtlose Notwendigkeit erklärten nichts, am allerwenigsten die Zweckmäßigkeit des Werdens in der Natur; der Begriff des zweckmäßigen Thuns mußte folglich in den Begriff der bewegenden Kraft ausgenommen werden. Anaxagoras that dies, indem er die Idee einer von allem Stoff schlechthin gesonderten, weltbildenden, nach Zwecken handelnden Intelligenz (νοῦς) aufstellte.


3. Das Prinzip des


Anaxagoras beschreibt diese Intelligenz als freiwaltend, mit keinem Dinge gemischt, der Bewegung Grund, selber unbewegt, überall wirksam, unter allem das Feinste und Reinste. Wenn diese Prädikate zum Teil noch auf physikalischer Analogie beruhen und den Begriff der Immaterialität noch nicht rein hervortreten lassen, so läßt dagegen das Attribut des Denkens und des bewußt zweckmäßigen Thuns keinen Zweifel am entschieden idealistischen Charakter des anaxagoräischen Prinzips übrig. Nichtsdestoweniger blieb Anaxagoras bei der Aufstellung seines Grundgedankens stehen, ohne ihm eine vollständige Durchführung angedeihen zu lassen. Es erklärt sich dies aus der Entstehung und den genetischen Voraussetzungen seines Prinzips. Nur das Bedürfnis einer bewegenden Ursache, der zugleich das Attribut des zweckmäßigen Thuns zukäme, hatte ihn auf die Idee eines immateriellen Prinzips gebracht. Sein νοῦς ist daher zunächst nichts, als Beweger der Materie, in dieser Funktion geht fast seine ganze Thätigkeit auf. Daher die übereinstimmenden Klagen der Alten, namentlich des Plato [ w:de:Platon ] und Aristoteles, über den mechanischen Charakter seiner Lehre. In der Hoffnung, über die bloß veranlassenden oder Mittelursachen hinaus zu den Endursachen geleitet zu werden, habe er sich, erzählt Sokrates in Platos Phädon [ w:de.Phaidon ], (97 c) zu dem Buche des Anaxagoras gewandt, aber überall nur statt einer wahrhaft teleologischen eine mechanische

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