File:Geschichte der Philosophie by Albert Schwegler 021.jpg

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Deutsch: Buch: Geschichte der Philosophie im Umriß. Ein Leitfaden zur Übersicht. Neue Ausgabe, durchgesehen und ergänzt von Jakob Stern (Reclams Universal-Bibliothek. Band 2541/2545), Leipzig: Reclam, o. J. [1889].
Date
Source Geschichte der Philosophie im Umriß
Author Albert Schwegler (1819 - 1857)


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TEXT


(Die ionischen Philosophen)
22
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§ 4 Die älteren ionischen Philosophen


1. Thales.


An die Spitze der jonischen Naturphilosophen, und damit an die Spitze der Philosophie überhaupt, wird von den Alten mit ziemlicher Übereinstimmung Thales von Milet (640 bis 550 v. Chr.), ein Zeitgenosse des Krösus und Solon, gesetzt (obwohl freilich dieser Anfang mehr im Gebiete der Sage, als der Geschichte liegt). Der philosophische Satz, dem er seine Stelle in der Geschichte der Philosophie Verdankt, ist der: „Das Prinzip (das Erste, der Urgrund,) aller Dinge ist das Wasser: aus Wasser ist alles und in Wasser kehrt alles zurück,“ Durch diese Annahme jedoch über den Urgrund der Dinge würde er sich noch nicht über den Standpunkt seiner mythisierenden Vorgänger und ihrer Kosmologieen erhoben haben; Aristoteles selbst, wo er von Thales spricht, nennt mehrere alte „Theologen“, (er versteht darunter ohne Zweifel Homer und Hesiod,) die dem Okeanos und der Thetis die Entstehung des All zugeschrieben hätten. Erst der Versuch, sein physisches Prinzip anders als in mythischer Darstellung zu begründen und damit wissenschaftliches Verfahren in die Philosophie einzuführen, giebt ihm die Bedeutung eines Anfängers der Philosophie. Er ist der Erste, der den Boden verständiger Naturerklärung betreten hat. Wie er seinen Satz begründet hat, ist nicht mehr genau zu bestimmen. Doch scheint die Wahrnehmung, daß Same und Nahrung der Dinge feucht seien, daß das Warme aus dem Feuchten sich entwickle, daß überhaupt das Feuchte das Bildsame, Lebendige und Lebengebende sei, ihn auf seine Annahme geführt zu haben. Aus der Verdichtung und Verdünnung jenes Grundstoffs leitete er sofort, wie es scheint, die Veränderungen der Dinge ab; den Prozeß selbst hat er wohl nicht näher bestimmt.
Hiemit wäre die philosophische Bedeutung des Thales erschöpft. Thales war überhaupt nicht spekulativer Philosoph

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