File:Geschichte der Philosophie by Albert Schwegler 019.jpg

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Description
Deutsch: Buch: Geschichte der Philosophie im Umriß. Ein Leitfaden zur Übersicht. Neue Ausgabe, durchgesehen und ergänzt von Jakob Stern (Reclams Universal-Bibliothek. Band 2541/2545), Leipzig: Reclam, o. J. [1889].
Date
Source Geschichte der Philosophie im Umriß
Author Albert Schwegler (1819 - 1857)


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TEXT


(Übersicht der vorsokratischen Philosophie)
19
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Rückzug mehr zum sinnlich konkreten Sein; ihr Prinzip sollte ein Erklärungsgrund für das Dasein und Geschehen sein, und war es nicht. Die Aufgabe, ein Prinzip zu finden, aus welchem das Werden, das Geschehen sich erklärte, drängte sich auf. Heraklit löste die Aufgabe so, daß er die Einheit des Seins und Nichtseins, das Werden, als das absolute Prinzip aussprach (da das Sein nicht mehr Realität habe, ala das Nichtsein). Es gehört nach ihm zum Wesen der Dinge, des endlichen Seins, in stetigem Flusse, in endloser Strömung begriffen zu sein. „Alles fließt“ (πάντα ῥεῖ). Wir haben hier an der Stelle des jonischen Urstoffs den Begriff der Urkraft, den ersten Versuch, aus einem auf analytischem Wege gefundenen Prinzip das Seiende und seine Bewegung zu erklären. Von Heraklit an blieb die Frage nach der Ursache des Werdens das Hauptinteresse und das Motiv der philosophischen Entwicklung.
5. Werden ist die Einheit von Sein und Nichtsein. In diese beiden Momente wurde das heraklitische Prinzip mit Bewußtsein von den Atomisten resp. von Empedokles auseinandergelegt. Heraklit hatte nämlich allerdings das Prinzip des Werdens ausgesprochen, aber als Erfahrungsthatsache, er hatte das Gesetz des Werdens nur erzählt, aber nicht erklärt; es handelte sich um die Nachweisung der Notwendigkeit jenes allgemeinen Gesetzes. Warum ist das All in beständigem Fluß, in ewiger Bewegung? Von der dynamischen Ineinssetzung des Stoffs und der bewegenden Kraft mußte man also fortschreiten zur bewußten, bestimmten Unterscheidung, zur mechanischen Trennung beider. So ist schon für Empedokles der Stoff das beharrliche Sein, die Kraft der Grund der Bewegung. Wir haben hier eine Kombination von Heraklit und dem Eleaten Parmenides. Aber die bewegenden Kräfte waren noch mythische Mächte, Liebe und Haß bei Empedokles, die bewußtlose Notwendigkeit bei Demokrit. Also auch auf dem Wege der mechanischen Naturerklärung war das Werden mehr nur umschrieben, als erklärt worden.

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