File:Geschichte der Philosophie by Albert Schwegler 018.jpg

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Deutsch: Buch: Geschichte der Philosophie im Umriß. Ein Leitfaden zur Übersicht. Neue Ausgabe, durchgesehen und ergänzt von Jakob Stern (Reclams Universal-Bibliothek. Band 2541/2545), Leipzig: Reclam, o. J. [1889].
Date
Source Geschichte der Philosophie im Umriß
Author Albert Schwegler (1819 - 1857)


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TEXT


(Geschichte der Philosophie)
(Übersicht der vorsokratischen Philosophie)
18
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dieser Frage bildet das Problem der älteren jonischen Philosophie. Der eine erklärte das Wasser, ein anderer die Luft, ein dritter einen chaotischen Urstoff für das Grundelement.
2. Eine höhere Lösung jenes Problems versuchten die Pythagoräer. Nicht die Materie nach ihrer sinnlichen Konkretion, sondern nach ihren formalen Verhältnissen und Dimensionen, schien ihnen den Erklärungsgrund des Seienden enthalten. Sie machten demgemäß die Verhältnisbestimmungen, d. h. die Zahlen, zu ihrem Prinzip. „Die Zahl ist das Wesen der Dinge“ war ihre These. Die Zahl ist das Mittlere zwischen der unmittelbaren sinnlichen Anschauung und dem reinen Gedanken. Zahl und Maß hat es mit der Materie zwar nur insofern zu thun, als sie ein Ausgedehntes, ein räumliches und zeitliches Außereinander ist; aber doch giebt es kein Zählen und Messen ohne Materie, ohne Anschauung. Diese Erhebung über den Stoff, die doch zugleich ein Kleben an dem Stoffe ist, macht das Wesen und die Stellung des Pythagoräismus aus.
3. Über das Gegebene absolut hinausschreitend, von allem Stofflichen schlechthin abstrahierend, sprachen die Eleaten eben diese Abstraktion, die Negation alles räumlichen und zeitlichen Außeinanders, das reine Sein, als ihr Prinzip aus. An die Stelle des sinnlichen Prinzips der Ionier, wie des symbolischen (quantitativen) Prinzips der Pythagoräer, setzten sie somit ein intelligibles Prinzip.
4. Hiemit war der erste Entwicklungslauf der griechischen Philosophie, der analytische, geschlossen, um dem zweiten, dem synthetischen, Platz zu machen. Die Eleaten hatten ihrem Prinzip des reinen Seins alles endliche Dasein, das Dasein der Welt geopfert. Aber die Leugnung von Natur und Welt war undurchführbar. Die Realität beider drängte sich unwillkürlich auf, und selbst die Eleaten hatten, wenngleich unter Verwahrungen und nur hypothetisch, davon gesprochen. Allein von ihrem abstrakten Sein hatten sie keine Brücke, keinen

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