File:Geschichte der Philosophie by Albert Schwegler 013.jpg

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Deutsch: Buch: Geschichte der Philosophie im Umriß. Ein Leitfaden zur Übersicht. Neue Ausgabe, durchgesehen und ergänzt von Jakob Stern (Reclams Universal-Bibliothek. Band 2541/2545), Leipzig: Reclam, o. J. [1889].
Date
Source Geschichte der Philosophie im Umriß
Author Albert Schwegler (1819 - 1857)


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TEXT


(Begriffe der Geschichte der Philosophie)
13
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Trieb des Geistes begründet sind, sein Sein immer mehr zum bewußten Sein, zum Wissen zu erheben, das ganze geistige und natürliche Universum mehr und mehr als sein Dasein, als seine Wirklichkeit, als Spiegel seiner selbst zu erkennen.
Hegel, der diesen Gedanken zuerst ausgesprochen und die Geschichte der Philosophie unter den Gesichtspunkt eines einheitlichen Prozesses gestellt hat, hat jedoch diese in ihrem Prinzip wahre Grundanschauung in einer Weise überspannt, welche die Freiheit des menschlichen Handelns und den Begriff des Zufalls, d. h. der existierenden Unvernünftigkeit, aufzuheben droht. Hegel behauptet, die Aufeinanderfolge der Systeme der Philosophie in der Geschichte sei dieselbe, wie die Aufeinanderfolge der logischen Kategorieen im Systeme der Logik. Entkleide man die Grundbegriffe der verschiedenen philosophischen Systeme dessen, was ihre äußerliche Gestaltung, ihre Anwendung aus daß Besondere u. s. w. betrifft, so erhalte man die verschiedenen Stufen des logischen Begriffs (Sein, Werden, Dasein, Fürsichsein, Quantität u. s. f.). Und umgekehrt, den logischen Fortgang für sich genommen, so habe man darin dm Fortgang der geschichtlichen Erscheinungen.
Allein diese Ansicht ist weder in ihrem Prinzip zu rechtfertigen, noch historisch durchzuführen. In ihrem Prinzip ist sie verfehlt, da die Geschichte ein Ineinander von Freiheit und Notwendigkeit ist, also zwar im ganzen und großen einen vernünftigen Zusammenhang, aber im einzelnen ein Spiel unendlicher Zufälligkeiten darstellt, ähnlich wie das Reich der Natur als ganzes ein vernünftiges System von Stufen aufweist, aber im einzelnen aller schematischen Anordnungsversuche spottet. In der Geschichte sind es aber zudem Individuen, welche die Initiative haben, freie Subjektivitäten, also ein schlechthin Inkommensurables. Denn man mag das Bedingt- und Bestimmtsein des einzelnen Individuums durch das Allgemeine, durch seine Zeit, seine Umgebungen, seine Nationalität u. s. w. noch so weit ausdehnen, zum Wert einer bloßen Zahl läßt sich ein freier Wille nicht herabsetzen. Die

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