File:Die Schrift bei Geisteskrankheiten; eine Atlas mit 81 Handschriftproben (1903) (14776715712).jpg

Identifier: 39002010913284.med.yale.edu
Title: Die Schrift bei Geisteskrankheiten; eine Atlas mit 81 Handschriftproben
Year: 1903 (1900s)
Authors: Köster, Rudolf
Subjects: Insanity Mental Disorders
Publisher: Leipzig, Barth
Contributing Library: Yale University, Cushing/Whitney Medical Library
Digitizing Sponsor: Open Knowledge Commons and Yale University, Cushing/Whitney Medical Library

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„Herrn u. a.Die Zusammensetzung der Buchstaben zu Wörtern erfolgt orthographischrichtig. Bei der weiteren Analyse stoßen wir jedoch auf schwere Ver-änderungen: die Vereinigung der Wörter zu Sätzen ist eine reinäußerliche; ein grammatikalischer Zusammenhang läßt sich nicht er-kennen. Einzelne Wörter werden zwecklos wiederholt, wie „Depesche,„Landes, „Herrn u. a. Ferner kommen Auslassungen vor: aus„Dreher-Depesche wird „Drehdepesche. Das „Ganz in „Ganz-wollschen haftet im Gedächtnis, so daß in der nächsten Zeile „Der ) Über den Gebrauch dieser beiden Worte sei für diesen und alle folgendenFälle bemerkt, daß unter „Ataxie Koordinationsstörungen verstanden werden,durch die in der Schrift Abweichungen von der gewollten Richtung derLinien entstehen, während „Tremor in dem Sinne gebraucht wird, daß erzwar feinere Schlängelung in den die Buchstaben zusammensetzenden Strichenverursacht, ihre Richtung aber nicht verändert. No. 1. Progressive Paralyse.
Text Appearing After Image:
Größenverhältnis 1 : I. No. 1. Progressive Paralyse, a) Geschrieben am 9. November 1898. 8 No. 1. Progressive Paralyse. ganzen Depesche zustande kommt. Interpunktion ist gänzlich fort-gelassen. Die Verschnörkelungen, Wiederholungen und der Inhalt in dieserSchriftprobe deuten auf die schon im Beginn der Erkrankung auf-tretende Demenz nebst starker Störung des Gedächtnisses hin. b) Geschrieben am 1. Dezember 1899. Auch hier sind Linien-führung und Form der Buchstaben noch einigermaßen korrekt. DieWörter sind richtig gebildet und vereinigen sich sogar zu formalrichtigen Sätzen. Dies bedeutet jedoch keineswegs einen Gegensatzzu der in a) angenommenen Demenz. Denn der erste Satz, die Adressedes Absenders selbst, ist eine im Gedächtnis noch lange nach Er-krankung desselben fest haftende Reihe und stellt, ebenso wie derzweite Satz, objektiv Unsinn dar. Auch die Unsauberkeit, die schonbei a) vorhanden war, tritt hier noch stärker hervor. Das Bedeut-samste ist jedoch die Zunahme d39002010913284.med.yale.edu

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