File talk:Heinrich Julius von Lindau.jpg

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Verzeihen Sie mir, meine Damen und Herren, doch handelt es sich hierbei nicht um ein Bildnis Lindaus, sondern um eines von JMR Lenz, welches den Physiognomischen Fragmenten Lavaters entnommen ist. Vergleichen Sie unter anderem bitte: Georg Michael Schulz - JMR Lenz, 2001 Reclam, S. 189. Die Causa dieser Verwechslung liegt gewiss in der alten Quelle. Ernst ist zwar ganz gut für etliche Briefe, doch nicht für Bilder!

Lindau oder Lenz

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Das ausgewählte Porträt aus Band III der PF wird in der Literatur seit langer Zeit als Porträt Heinrich von Lindaus geführt. Diese Auffassung wurde von Ivana Skvor 1985 und Karin Althaus 2010 bestätigt. Lenz dagegen ist im Band IV abgebildet.

Vor einer Löschung sollten zunächst die Fakten diskutiert werden. Wegen der Komplexität habe ich die Angaben aus der Dissertation von Frau Altaus von 2010 (Open-Access-Veröffentlichung auf: ART-Dok, Publikationsplattform Kunstgeschichte (http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/)eingefügt:

"Die Physiognomik ist ein neues Auge. Zum Porträt in der Sammlung Lavater Dissertation im Fach Kunstwissenschaft zur Erlangung der Würde einer Doktorin der Philosophie vorgelegt der Philosophisch-Historischen Fakultät der Universität Basel von Karin Althaus von Bretzwil, Baselland

Die Grundlage sowie das allerwichtigste und wertvollste Hilfsmittel war für mich die Kartei in der Graphischen Sammlung der Zentralbibliothek Zürich, die 1985 von Ivana Skvor angelegt wurde. Skvor verzeichnete die Porträts in der deutschen und französischen Ausgabe (PF I–IV und EP I–IV) und identifizierte die Dargestellten mit breiter Nutzung der in Zürich vorhandenen Quellen sowie der Vorarbeiten Steinbruckers (zu ihrer Vorgehensweise vgl. Skvor 1985). Wichtigste Quelle für Skvor waren die handschriftlichen Einträge in den Zürcher Exemplaren mit den Signaturen Res 154/1– 157/1, Res 154–157 sowie Rx 78–81. Die meisten Einträge enthält Res 154–157 – Skvor vermutet, dass es sich hier beim Verfasser um einen Zürcher der Zeit vor 1800 handelt, der auch weniger prominente Personen wie Bauern oder Waisenknaben zu benennen wusste. Bestätigt, ergänzt oder korrigiert habe ich die Identifikationen anhand der Porträts in der Sammlung Lavater, deren Benennung für mich im Zweifelsfall verbindlich war. Die Identifikation der Porträts in der französischen Ausgabe (EP I–IV) beruht ebenfalls hauptsächlich auf der bewundernswerten Vorarbeit von Skvor, die mittels Vergleichen zur deutschen Ausgabe einen Grossteil der Dargestellten identifizieren konnte. Die Art der Identifikation wird jeweils in der hintersten Kolonne mit folgenden Kürzeln angegeben (konsequent nur im Fall der deutschen Ausgabe, die französische Ausgabe wurde durch Vergleiche erschlossen):


Lindau, Heinrich Julius Baron von PF III 156, 4x LAV X/628/5982 Vorlage für Nr. 1, Res 156/1, Res 156, Faks., Steinbrucker

Lenz, Johann Michael Reinhold PF IV zu 16, Nr. 4 Res 157/1, Res 157, Faks., Steinbrucker" --Docteur Ralph (talk) 12:25, 10 May 2012 (UTC)[reply]

Die Verlockung L als Lenz zu lesen war nicht nur für Schulz hoch. Es gibt aber drei weitere wichtige Punkte die diese Annahme widerlegen. Zum einen ist sowohl das hier diskutierte Lindau Bild als auch ein weiters Profil aus der Hand von G.F. Schmoll. Im Vergleich kann die Identität leicht ausgeschlossen werden. Zweitens trägt Lindau auf dem zweiten Porträt eine hessische Uniformjacke. Drittens hat G.F. Zimmermann das von mir ausgewählte Bild beschrieben: Lindau ziemlich genau getroffen, zumal N° 2 in Auge, Nase und Stirn. Viele Grüße --Docteur Ralph (talk) 12:47, 10 May 2012 (UTC)[reply]