File:Zeittafel Havel-Oder-Wasserstraße.jpg

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Deutsch: Zeittafel der Havel- Oder Wasserstraße am Schiffshebewerk Niederfinow Nord

Text: Havel- Oder Wasserstraße

1605 Beginn der Arbeiten am 1. Finowkanal Erste Pläne zur Herstellung eines Kanals zwischen Havel und Oder unter Benutzung des Tals der Finow entstanden 1540. Mit den Bauarbeiten wurde aber erst 1605 begonnen. 1620 war den der 1. Finowkanal fertiggestellt. Durch den zwischenzeitlich ausgebrochenen Dreißigjährigen Krieg wurde er zerstört und geriet schnell in Vergessenheit.

1745 Eröffnung des 2. Finowkanals Auf den Fundamenten des alten Kanals begannen 1743 auf Anweisung von König Friedrich II. Die Arbeiten am 2. Finowkanal. Nach nur dreijähriger Bauzeit konnte der Kanal soweit fertiggestellt werden, dass ..den 16. Juni 1746 das erste Schiff mit 100 Tonnen Salz von der Havel nach der Oder durch den Kanal, und darauf ein anderes mit Hafer beladen von der Oder nach der Havel zurück die Probefahrt machte.“

1890 Rund 3 Millionen Tonnen Güter auf dem Finowkanal Begünstigt durch das starke Wachstum Berlins im 19. Jahrhundert entwickelte sich der Finowkanal zusammen mit dem Friedrich-Wilhelms-Kanal zur bedeutendsten Wasserstraße Preußens. 1890 passierten etwa 3 Millionen Tonnen Güter den Kanal.

1906 Baubeginn am Großschifffahrtsweg Berlin-Stettin Mit dem Gesetz vom 1. April 1905, betreffend die Herstellung des Großschiffsweges Berlin-Stettin von Kaiser Wilhelm II beschlossen. Zum einen war der Finowkanal Ende des 19. Jahrhunderts an der Grenze seiner Leistungsfähigkeit angelangt und zum anderen sollte die Konkurrenzfähigkeit des größten preußischen Seehafens Stettin, insbesondere gegenüber den Nordseehäfen Hamburg und Bremen erhöht werden.

1914 17. Juni 1914 – Inbetriebnahme des Großschifffahrtsweges Berlin-Stettin Neben dem Bau der Kanalstrecke musste eine Vielzahl von Bauwerken realisiert werden. Zu den großen Bauwerken gehören vor allem die Schleusenanlagen in Lehnitz, Hohensaaten und das Hebewerk in Niederfinow. Hinzu kommen der Ragöser Damm, eine Kanalbrücke zur Unterführung der Eisenbahnstrecke Berlin-Stettin, die Entlastungsanlage Mäckersee und die drei Sperrtore. Nach Beendigung Berlin-Stettin durch Kaiser Wilhelm II am 17. Juni 1914 offiziell dem Verkehr übergeben.

1933 Fertigstellung der Arbeiten an der Oder Zur Verbesserung der Schifffahrtsverhältnisse auf der Strecke von Hohensaaten bis nach Stettin kam es auch zu umfangreichen Bauarbeiten im Odergebiet. Die im September 1906 begonnenen Bauarbeiten konnten – bedingt durch den 1. Weltkrieg und die anschließende Inflationszeit – erst 1933 abgeschlossen werden.

1934 Inbetriebnahme des Schiffshebewerks Niederfinow 1927 wurde in Niederfinow mit dem Bau eines Schiffshebewerks als paralleles Abstiegsbauwerk zur Schleusentreppe begonnen. Das 1934 eingeweihte Schiffshebewerk ist eines der bekanntesten Bauwerke deutscher Ingenieurkunst des 20. Jahrhunderts. Es ist das dritthöchste Schiffshebewerk in Europa.Auch nach 85 Jahren passieren jährlich circa 15.000 Wasserfahrzeuge das Schiffshebewerk.

1945 Inbetriebnahme der Wasserstraße nach dem Ende des 2. Weltkriegs Die Havel-Oder-Wasserstraße, war nach dem 2. Weltkrieg eine quer durch Nordbrandenburg verlaufende, trümmerübersäte Barriere, die weder überquerbar, noch zu befahren war. Zudem lag die Wasserstraße ab 1949 in drei unterschiedlichen Hoheitsgebieten. Trotzdem gelang es, die Wasserstraße schon im Mai 1945 zumindest so weit frei zu räumen, dass Schiffe fahren konnten.

1963 Trockenlegung der Dichtstrecke Im April 1953 fand eine groß angelegte Trockenlegung der 22 Kilometer langen Dichtstrecke des Oder-Havel-Kanals statt. Nach dem kompletten Entleeren untersuchte man die Strecke nach Bomben, Munition und Waffen. Daran anschließend beseitigten Arbeitskolonnen in Handarbeit die Schäden in Tonabdichtung, Deckwerken und Betonufern.

1972 Stilllegung der Schleusentreppe Niederfinow Die 1914 in Betrieb genommene Schleusentreppe mit vier Schleusenkammern gewährleistete der Schifffahrt auf dem ,,Großschifffahrtsweg Berlin-Stettin“ den 36 Meter hohen Abstieg in Nieder, bis aufgrund zunehmender Schifffahrt 1934 das Schiffshebewerk seinen Betrieb aufnahm und der Abstieg von bisher 1,5 Stunden auf 20 Minuten verringert werden konnte. Danach verlor die Schleusenanlage immer mehr an Bedeutung, bis sie wegen baulicher Schäden dann schließlich 1972 stillgelegt werden musste.

1985 Beginn des Richtungsverkehrs in der Dichtungsstrecke Veränderungen in der Flottenstruktur mit Selbstfahrern und Schubverbänden anstelle der früheren Schleppzüge und immer größere Schiffsabmessungen führten auf der gesamten Dichtungsstrecke zu Schäden in der Kanalauskleidung, die bis in die Tondichtung hineinreichten. Um neue Schäden zu minimieren, wurde 1985 ein Einrichtungsverkehr eingerichtet, der innerhalb eines Tages drei Abfahrten je Richtung ermöglichte. Erst 2011 wurde der Begegnungsverkehr wieder eingeführt.

1990 3. Oktober 1990 – Wiedervereinigung Deutschlands Mit der Wiedervereinigung Deutschlands entfiel die innerdeutsche Teilung der Wasserstraße.In einem Sanierungskonzept wurde die Grundinstandsetzung sanierungsbedürftiger Bauwerke und Abschnitte der Havel-Oder-Wasserstraße mit einem Ausbau der Wasserstraße nach der Wasserstraßenklasse Va verknüpft. Ziel war es, dass 110 Meter lange und 11,4 Meter breite Einzelfahrzeuge sowie Schubverbände bis maximal 135 Meter Länge mit einer Abladetiefe von 2,2 Meter verkehren und sich begegnen können.

2006 11. Dezember 2006 - Fertigstellung der Kanalbrücke Eberswalde Die Bahnstrecke Berlin-Stralsund kreuzt bei Eberswalde die Scheitelhaltung der Havel-Oder-Wasserstraße. Im Zuge des Ausbaues der Wasserstraße entsprach das alte Kreuzungsbauwerk nicht mehr den neuzeitlichen Anforderungen und musste neu gebaut werden. Der Kanalausbau erfolgte zwecks durchgehender Befahrbarkeit der Wasserstraße auch während der Bauarbeiten in einer neuen Trasse, der sogenannten Neuen Fahrt.

2008 Baubeginn des Neuen Schiffshebewerks Niederfinow Das achtzigjährige Schiffshebewerk hat mittlerweile die Grenze seiner Leistungsfähigkeit erreicht und entspricht nicht mehr den heutigen Anforderungen. Aus diesem Grund wird ein neues Schiffshebewerk gebaut, dessen Probebetrieb im Jahr 2019 beginnen soll. Im ,,Neuen Schiffshebewerk“ können Motorgüterschiffe bis 110 Meter Länge und 11,50 Meter Breite oder auch 114 Meter lange Dreierschubverbände die Passage nutzten.

2014 17. Juni 2014 – 100-jähriges Jubiläum der Havel-Oder-Wasserstraße

Wie keine andere deutsche Wasserstraße hat die Verbindung von Berlin nach Stettin in ihrer hundertjährigen Geschichte politische und gesellschaftliche Umbrüche, Wirtschaftskrise, Kriegszerstörungen und neue Grenzziehungen erfahren und den Rang als einst meistbefahrene Magistrale im preußischen Wasserstraßennetz eingebüßt. Durch die zahlreichen Baumaßnahmen in den letzten Jahren und das ,,Neue Schiffshebewerk Niederfinow“ werden die Rahmenbedingungen für einen wirtschaftlichen zweilagigen Containerverkehr auf der Havel-Oder-Wasserstraße geschaffen und die Bedeutung als europäische Wasserstraße somit erheblich verbessert.
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