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Deutsch: Zu Ehren St. Ottilia

Jedes der alten bayerischen Männerklöster hat früher eine nahegelegene Wallfahrt betreut. Die Wallfahrt des Klosters Paring war jene zur heiligen Otttilia in Hellring. Die Ursprünge des Klosters Paring und seine Wallfahrt verlieren sich im Dunkeln der Geschichte. Man vermutet, daß am Platz des Klosters Paring schon seit dem achten Jahrhundert ein Kloster bestanden hat. Sicher ist, daß das Kloster Paring im Jahre 1139 von drei Brüdern aus dem Haus Grafen von Roning als ein Augustine-Chorherrenstift gegründet wurde, das jedoch zu Beginn des 16. Jahrhundert ausgestorben ist, daß es Herzog Wilhelm V. im Jahr 1598 den Benediktinern von Andechs schenkte. So blieb Paring bis zur Aufhebung der Klöster im Jahre 1803 eine Propstei des Klosters Andechs. Nach 171 Jahren, im Jahr 1974, sind wieder Augustiner-Chorherren in das Kloster Paring eingezogen, die seither auch die Wallfahrt Sankt Ottilia in Hellring betreuen. Die Ursprünge der Wallfahrt Hellring liegen im Dunkeln und der Bau der ersten Kirche. Um das Jahr 1150 soll an der Stelle dieser ältesten Ottilien-Kirche eine zweite Kirche aufgeführt worden sein. 1267 wurde dann der dritte Kirchenbau begonnen. Diese Kirche stand bis 1733. Wie sie ausgesehen hat, zeigt uns der schöne Kupferstich von der Hellringer Dult, den der Augsburger Kupferstecher Wolfgang Kilian (1581-1662) um das Jahr 1660 gestochen hat.

Um das Jahr 1770 entstand im katholischen Bilderverlag der Brüder Joseph Sebastian und Johann Baptist Klauber in Augsburg ein ähnlicher Kupferstich von der Hellringer Dult. Auf diesem Stich ist die Wallfahrskirche in der heutigen Form zu sehen. Schon 1710 hat man den Innenraum der älteren Kirche von 1267 dem damaligen Zeitgeschmack entsprechend restauriert und mit einer neuen Ausstattung versehen.