File:Syrakus - Münzkabinett, Berlin - 5494148.jpg

Deutsch: Vorderseite: Von Göttin mit Fackel (Persephone/Kore?) gelenktes Viergespann (quadriga) im Galopp nach l. Nike im gegürteten Peplos mit Siegeskranz nach r. fliegend, die Lenkerin bekränzend. Im Abschnitt eine Ähre nach l.

Rückseite: Σ-Y-P-Α-ΚΟΣΙΩ-Ν. Weiblicher Kopf (Arethusa/Nike?) mit Ohrschmuck und einfachem Halsband nach r. Die Haare auf dem Scheitel zu Schopf gebildet und in sternverzierter Sphendone und Ampyx aufgenommen. Vier Delphine im Feld, einer erwächst aus der ...

Kommentar: Durch den Stempel der Vs. wird dieser Münztyp mit einer Reihe von unterschiedlichen Rs.-Köpfen zu einer Gruppe verbunden, darunter einem von Eukleidas signierten Stempel mit einem Athenakopf. Die Wagenseite der Münze wurde zuletzt von H. Kreutzer als Anspielung auf den Sieg der Syrakusaner über die Athener im Jahr 413 n. Chr. verstanden. Bereits A. Evans hatte den Frauenkopf auf der Rs. aufgrund der Kopfhaltung und der Frisur als Nike gedeutet, was ebenfalls auf diesen Sieg Bezug nehmen könnte.

Literatur: A. du Chastel de la Howardries, Syracuse. Ses monnaies d'argent et d'or, au point de vue artistique. La coiffure antique et ses développments successifs (1889) Taf. 7,92 (diese Münze); L. O. T. Tudeer, Die Tetradrachmenprägung von Syrakus in der Periode der signierenden Künstler (1913) Nr. 60 a (dieses Stück, ca. 413-399 v. Chr.); H. Kreutzer, Das Jahr 413 v. Chr. - Fixpunkt für die Datierung der Tetradrachmen von Syrakus aus der Periode der signierenden Stempelschneider, JNG 57, 2007, 53-81, bes. 67-69.

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