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Der Sudan hat 42 Millionen Einwohner, ist der größte Flächenstaat Afrikas und ist laut Verfassung von 1998 eine islamische Republik. Regierungspartei ist die Nationale Kongresspartei (NCP), die unter Führung von Amtsinhaber Omar al-Baschir 1989 durch einen Militärputsch an die Macht kam. Sie gewann bei den Wahlen im Dezember 2000 die absolute Mehrheit der Sitze. Die Opposition boykottierte die Wahlen. Bei der Präsidentschaftswahl im April 2010 wurde Amtsinhaber Omar al-Baschir wiedergewählt, die Oppositionskandidaten hatten ihre Kandidaturen zuvor zurückgezogen. 2005 unterzeichneten die sudanesische Regierung und die südsudanesische Rebellenorganisation SPLM/A nach jahrelangem Bürgerkrieg ein Friedensabkommen. Aufgrund dieses Abkommens regiert die NCP seit 2005 nicht länger allein, sondern in einer Regierung der Nationalen Einheit gemeinsam mit der SPLM. Außerdem gewährt der Friedensvertrag dem Südsudan Autonomierechte, Beteiligung an den Einnahmen aus den Erdölverkäufen sowie die Durchführung eines Referendums über die Unabhängigkeit vom Nordsudan. Schwerpunkte der Reise der Abgeordneten der Fraktion DIE LINKE im November 2010 waren das bevorstehende Referendum, das deutsche Engagement im Sudan und die politische Lage im Nilstaat.